St. Paulis Mitglieder gegen Olympia in Hamburg

Hamburg (dpa) - Die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli haben sich gegen die Hamburger Bewerbung um Olympische Spiele ausgesprochen. Der Antrag bei der Mitgliederversammlung „Nein zu Olympia 2024 in Hamburg“ wurde bei der Jahreshauptversammlung in der Hansestadt von den 580 Mitgliedern mehrheitlich angenommen.

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Präsident Oke Göttlich hatte zuvor eingehend für eine neutrale Haltung des Stadtteil-Clubs und die Ablehnung des Antrages geworben: „Wir haben bisher mit keinem Wimpel gewedelt, St. Pauli steht für Meinungsvielfalt. Es ist nicht klar vorhersehbar, welche Auswirkungen eine Haltung dagegen für den FC St. Pauli hätte.“

Die Stadt Hamburg hatte den Umbau des Millerntor-Stadions mit fünf Millionen Euro bezuschusst und eine Bürgschaft übernommen. Dafür ist sie berechtigt, Sportarten wie Hockey bei möglichen Olympischen Spielen in der Arena auszutragen. Der Antrag gegen Olympia wurde so abgewandelt, dass nicht der Gesamtverein, sondern nur die Mitgliederversammlung die Ablehnung empfiehlt. Göttlich: „Ich finde diesen Kompromiss okay. Wir können unseren Kurs der Neutralität beibehalten und respektieren unsere Mitglieder.“