St. Paulis Vorstand korrigiert Ziele nach oben
Hamburg (dpa) - Die Verantwortlichen des FC St. Pauli haben die Ansprüche beim letztjährigen Absteiger aus der Fußball-Bundesliga nach oben korrigiert. Nachdem als Zielvorgabe bisher ein Platz unter den besten 25 Profivereinen in Deutschland galt, will der Kiez-Club künftig höher hinaus.
„Wir sagen jetzt klar, dass wir oben mitspielen müssen. Und innerhalb von drei Jahren möchten wir unseren Fans wieder Erstligafußball bieten“, sagte Clubchef Stefan Orth dem „Hamburger Abendblatt“ in einem Interview. Die sofortige Rückkehr in die 1. Liga zu fordern, wäre aus seiner Sicht allerdings vermessen.
Auch Vizepräsident Bernd-Georg Spies verteidigte die ehrgeizigen Pläne. „Die Top-25-Strategie war vor vier Jahren genau richtig. Und das reicht uns eben nicht mehr“, meinte er. Dies sei auch ein Grund gewesen, warum die Vorstellungen mit Ex-Sportdirektor Helmut Schulte nicht mehr übereingestimmt hätten. Der Club will bis zum Herbst sein Stadion für 29 000 Zuschauer fertigstellen und investiert 2,5 Millionen Euro in das Nachwuchsleistungszentrum.
Damit Trainer André Schubert und der neue Sportchef Rachid Azzouzi die Vorgaben umsetzen können, soll in die Verstärkung der Mannschaft investiert werden. Die hatte als Vierte der abgelaufenen Saison das Relegationsspiel zur 1. Liga knapp verpasst.
Um sich selbst mehr als bisher einbringen zu können, streben die neben ihrem Beruf ehrenamtlich für den FC St. Pauli arbeitenden Funktionäre für sich neue Strukturen an. Hauptamtliche Tätigkeiten würden aber nicht angestrebt, meinte Orth. „Ein Modell könnte sein, dass das Präsidium auf Teilzeitbasis entschädigt wird.“