Transfers: Rostock leiht, Aachen verliert Spieler

Leipzig (dpa) - Der FC Hansa Rostock hat auf seine unbefriedigende Hinrunde in der 3. Fußball-Liga und seine prekäre finanzielle Situation reagiert.

Im Wintertransferfenster, das am Donnerstagabend geschlossen wurde, verpflichtete der Verein gleich vier Spieler auf Leihbasis von Erst- und Zweitligisten, zuletzt Nico Zimmermann vom VfR Aalen und Collin Quaner vom FC Ingolstadt. Davor kamen bereits Maurice Trapp vom 1. FC Union Berlin und Philipp Klement vom 1. FC Nürnberg an die Ostsee. Während Rostock sich kräftig verstärkte, verlor der von der Insolvenz bedrohte Traditionsclub Alemannia Aachen letztlich doch zahlreiche Stützen, darunter Kapitän Kai Schwertfeger, der zum Liga-Konkurrenten Karlsruher SC wechselte, und Seyi Olajengbesi, der fortan in der 2. Bundesliga für den SV Sandhausen spielt. Trainer René van Eck setzte bereits in den ersten beiden Spielen im neuen Jahr auf eine stark verjüngte Mannschaft - mit vier Punkten durchaus erfolgreich.

Nahezu unverändert gehen dagegen der 1. FC Saarbrücken und der Chemnitzer FC in die Schlussphase der Saison. Saarbrücken hat mit der Verpflichtung von Kiyan Soltanpour von Borussia Dortmund II nur einen Wechsel im Winter vorgenommen, Chemnitz mit Jeron Hazaimeh von Fortuna Düsseldorf ebenfalls. Die Sachsen verpflichteten zudem im Laufe der Hinrunde Adrian Mrowiec, nachdem dessen Vertrag beim Regionalligisten RB Leipzig aufgelöst wurde.

Die prominentesten Neuzugänge der Drittligisten sind allesamt bekannte Gesichter, weil Rückkehrer: Tobias Schweinsteiger bei der SpVgg Unterhaching, Mehmet Kara bei Preußen Münster oder als letzter Wintertransfer Thorsten Burkhardt bei Wacker Burghausen. Für Wirbel sorgte der Wechsel des 18-jährigen Junioren-Nationalspielers Marian Sarr von Bayer Leverkusen zu Borussia Dortmund, wo er zunächst für die U23 spielen soll. Und der 1. FC Heidenheim holte sich mit Florian Niederlechner vom Aufstiegskonkurrenten SpVgg Unterhaching den treffsichersten Stürmer.

Insgesamt haben sich die Fußball-Drittligisten im Wintertransferfenster minimal aktiver gezeigt als im Vorjahr. Mit Ende der Wechselperiode verzeichnen die 20 Vereine 117 Zu- und Abgänge, sieben mehr als im Vorjahr.