Wehen und Darmstadt von Kellerkindern gefordert

Frankfurt/Main (dpa) - Die Kellerkinder der 3. Fußball-Liga sollen als Erfolgsgaranten für Wehen Wiesbaden und Darmstadt am 18. Spieltag herhalten.

Der SVWW empfängt am Samstag den Tabellenletzten FC Carl-Zeiss Jena, 24 Stunden später hat der SV Darmstadt 98 den Vorletzten SV Werder Bremen II zu Gast. Kickers Offenbach steht am Samstag dagegen beim 1. FC Saarbrücken auf dem Prüfstand. Die viertplatzierten Saarländer warten allerdings seit sechs Spieltagen auf ein Erfolgserlebnis.

Wehen Wiesbaden sucht gegen Jena nach einer Achterbahnfahrt wieder Anschluss ans obere Mittelfeld: In Oberhausen gab es ein 1:2 und der Schwung nach dem 2:0 im Heimspiel gegen Chemnitz war wieder verflogen. „Zu Hause müssen wir jeden schlagen“, sagt Quido Lanzaat, der 2010 eben aus Jena in die hessische Landeshauptstadt wechselte.

Trotz des Abrutschens auf den elften Platz mit 23 Punkten lobt der Niederländer das Klima im Verein. „Wir haben Ruhe, können unsere Ziele verfolgen“, sagte der 31-Jährige, der endlich mal eine konstant gute Leistung über 90 Minuten fordert.

Jena tankte mit dem 4:3 gegen Bielefeld Selbstvertrauen. Trainer Petrick Sander sieht trotz prekärer Personallage Siegchancen beim einstigen Aufstiegsaspiranten. „Wir haben uns schon eine Taktik überlegt und wollen dort mit breiter Brust auftreten. Auch wenn wir personell auf dem letzten Loch pfeifen“, erklärte Sander.

Die Offenbacher Kickers wollen die Schwächephase des 1. FC Saarbrücken nutzen. „Wir fahren hochmotiviert in den Ludwigspark und wollen die drei Punkte mitnehmen. Die Mannschaft ist willig und in einer guten Verfassung“, sagte Trainer Arie van Lent. Trotzdem warnte der 41-Jährige: „Saarbrücken hat schon nach dem Aufstieg im letzten Jahr eine gute Rolle gespielt. Jetzt sind sie noch abgebrühter und gefestigter geworden. Auch wenn es zuletzt nicht optimal lief, das wird eine schwere Aufgabe für uns“, meinte der Kickers-Coach.

Der ehemalige Offenbacher Marius Laux ist mit fünf Toren Saarbrückens bester Schütze. Bei den Kickers traf auch Elton da Costa fünfmal. Ob der Spielmacher nach Verletzung erstmals wieder spielen kann, ist noch nicht entschieden. „Er ist noch nicht bei 100 Prozent“, meinte van Lent. Im Kader stehen da Costa und André Hahn auf jeden Fall. Auch Stefan Hickl hat das Training wieder aufgenommen.

Aufsteiger Darmstadt will gegen die abwehrschwachen Bremer die Chance nutzen, sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen. „Wir wollen gegen Bremen II den nächsten Heimsieg“, sagte Trainer Kosta Runjaic. Verzichten müssen die „Lilien“ in der wichtigen Partie auf die Rot-Sünder Cem Islamoglu (drei Spiele) und Uwe Hesse (zwei Spiele), die beide beim 1:1 von Babelsberg vom Platz geflogen waren. Jonas Grüter und Kevin Wölk könnten dafür in die Startelf rutschen.