Zweitliga-Favoriten zum Start auf dem Prüfstand
München (dpa) - Patzen verboten! Gleich zum Auftakt der neuen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga stehen die vermeintlichen Favoriten auf die Aufstiegsplätze gehörig unter Druck.
Nur Siege zählen, wenn die Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf (gegen Energie Cottbus) und SpVgg Greuther Fürth (gegen Arminia Bielefeld) vor heimischem Publikum in ihr Unternehmen Wiederaufstieg starten. Mit unangenehmen Auswärtsaufgaben geht es für die Mitfavoriten 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Köln los.
Nach mehr als 15 Monaten ohne Heimdreier will Fürth am Sonntag gegen den Aufsteiger aus Ostwestfalen endlich wieder einen Heimsieg feiern. Alles andere als ein Erfolg für den Bundesliga-Absteiger käme einer Blamage gleich, doch Fürths Trainer Frank Kramer weiß um die Schwere der Auftaktaufgabe: „Bielefeld wird massiv verteidigen.“ Überhaupt herrscht bei den Franken eine gewisse Unsicherheit, wie der große Umbruch nach dem Bundesliga-Abstieg verkraftet wurde. „Dass wir ambitioniert sind, ist keine Frage, aber wir können nicht vorhersehen, wie schnell bei uns ein Rädchen ins andere greift“, erklärte Trainer Kramer.
Forscher geht Mitabsteiger Düsseldorf die Mission Wiederaufstieg an. „Unser Anspruch muss sein, sofort in die 1. Liga zurückzukehren“, sagt Fortuna-Torwart Michael Rensing, einer der prominentesten Profis im Unterhaus. Der neue Trainer Mike Büskens ist da etwas vorsichtiger: „Wir haben den Anspruch, oben mitzuspielen, aber dafür gibt es keine Garantien.“ Hilfreich wäre ein Auftaktsieg am Montag gegen Cottbus.
Auf einen gelungenen Start hofft auch der 1. FC Köln, der am Samstag bei Fast-Absteiger Dynamo Dresden antreten muss. „Das Umfeld und die Infrastruktur sind absolut bundesligatauglich, damit müssen wir sportlich Schritt halten“, mahnt Kölns neuer Trainer Peter Stöger. Ein Auswärtsdreier in Dresden würde natürlich gut tun - und die Euphorie vor dem rheinischen Derby in einer Woche gegen Nachbar Düsseldorf zusätzlich anheizen.
Erstaunliches tut sich vor dem Saisonanpfiff bei 1860 München. Nahezu einmütig wurde ein neuer Präsident gewählt, zudem wurde auch ein neuer Hauptsponsor gefunden - so viele positive Nachrichten gab es beim Traditionsclub lange nicht mehr. Die Auftaktaufgabe am Freitag beim FC St. Pauli ist zwar alles andere als einfach, doch angesichts der guten Vorgaben soll es bei den „Löwen“ nun endlich auch auf dem Platz klappen. „Ich glaube an den Aufstieg dieses Jahr“, sagt denn auch der neue Präsident Gerhard Mayrhofer.