Stürmer zeigt sich treffsicher Warum Modeste wieder gefährlich ist
Köln · Auf sechs Tore in der Liga und zwei im DFB-Pokal kann der Stürmer des „Effzeh“ in dieser Saison bereits blicken. Dabei schien sein Stern in China und Frankreich längst untergegangen zu sein.
Diesen aufgeblühten Anthony Modeste muss auch Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Fußball-Bundesliga fürchten. Eindrucksvoll bewies der Torjäger des 1. FC Köln auch beim Achtfinaleinzug im DFB-Pokal, wie sehr er zu alter Stärke zurückgefunden hat. Im Moment scheint ihm fast alles zu gelingen. Fast entschuldigend zuckte Modeste mit den Schultern, als er nach seinem ersten Ballkontakt über sein erstes von zwei Toren binnen fünf Minuten beim 2:0 über den VfB Stuttgart jubelte.
Modeste hat einen Lauf. Erst drei Tage war es an diesem Mittwochabend in Stuttgart her, dass Modeste zweimal in der Bundesliga getroffen hatte. Im emotionalen Derby rettete er seinem Team ein kaum noch für möglich gehaltenes 2:2 nach 0:2 gegen Bayer Leverkusen. In Stuttgart wurde Modeste 70 Minuten geschont. Zum ersten Mal in dieser Saison kam der Stürmer nur von der Bank, dann ging alles ganz schnell. Nur rund eine halbe Minute dauerte es, bis Modeste einmal mehr genau an der richtigen Stelle stand und abstaubte (72. Minute). Mit seiner zweiten Aktion drosch er den Ball zum zweiten Mal ins Tor (77.). „Es war ein schöner Abend für uns alle“, sagte Modeste. Als „unglaublich“ bezeichnete der österreichische Nationalspieler Louis Schaub die Leistung seines Teamkollegen. „Ich hoffe, dass noch viele weitere Tore folgen.“
In Frankreich und China wurde Modeste nicht glücklich
Der nächste Fußball-Frühling von Modeste steht sinnbildlich für die erstaunliche Entwicklung des FC unter Baumgart. Vom Abstiegskandidaten hat sich Köln in Windeseile verbessert. Der Stürmer-Oldie galt nach seiner verkorksten Vorsaison ohne einen Bundesliga-Treffer schon als abgeschrieben. Auch bei St. Etienne und in China war der Angreifer zuvor nicht glücklich geworden. „Ich habe viel investiert“, sagte Modeste. Man habe ihm Selbstvertrauen gegeben. „Das versuche ich zurückzugeben.“ Trainer Baumgart hat Modeste gestärkt, wollte ihn aber nicht hervorheben. Trotzdem lobte er: „Tony arbeitet viel, macht es gut, hat viel Spaß. Was ihm zugutekommt, ist, dass wir weit vorne attackieren. Dadurch haben wir die eine oder andere Tormöglichkeit.“