Bleus mit Ribéry und ohne Nasri in WM-Vorbereitung

Paris (dpa) - Die französische Fußball-Nationalelf startet mit FC-Bayern-Star Franck Ribéry, aber ohne Samir Nasri und Eric Abidal in die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Foto: dpa

Trainer Didier Deschamps gab im Hauptnachrichtenprogramm des TV-Senders TF1 ein 30 Mann starkes vorläufiges Aufgebot bekannt. Dieses setzt sich aus 23 bereits gesetzten WM-Fahrern und aus sieben Reservisten für etwaige Notfälle zusammen.

Neben Ribéry wurden unter anderen die Real-Madrid-Profis Karim Benzema und Raphael Varane, Abwehrroutinier Patrice Evra von Manchester United sowie Juventus-Jungstar Paul Pogba in den Hauptkader berufen. Mit dabei sind auch Torwart Hugo Lloris (Tottenham Hotspur) sowie drei Kollegen von Mesut Özil bei Arsenal: Olivier Giroud, Bacary Sagna und Laurent Koscielny. Mit neun Profis ist die englische Premier League noch vor der Ligue 1 die stärkste Fraktion der Bleus.

Erwartungsgemäß wurden derweil weder Samir Nasri noch Eric Abidal nominiert. Spielmacher Nasri hatte in England eine sehr starke Saison gespielt und Manchester City zum Liga-Titel geführt, war aber in der Équipe Tricolore häufiger durch Disziplinlosigkeiten aufgefallen. Der 34 Jahre alte Verteidiger Abidal überstand eine Krebserkrankung, war aber zuletzt bei AS Monaco nur selten zum Einsatz gekommen.

Deschamps betonte: „Ich habe nicht unbedingt die besten Spieler berufen, sondern die, mit denen ich die beste Gruppe auf die Beine stellen kann.“ Diese Aussage interpretierten französische Medien als Anspielung auf Nasri und die vielen Affären mit dem Trainingsstreik bei der WM 2010 in Südafrika als negativem Höhepunkt.

Überraschungen gab es lediglich bei der Nominierung der Reservisten: In Loic Perrin, Rémy Cabella und Morgan Schneiderlin stehen gleich drei Neulinge im Aufgebot.

Das WM-Trainingslager der Franzosen beginnt am 19. Mai in Clairefontaine bei Paris. Vor der WM in Brasilien stehen dann Testduelle gegen Norwegen (am 27. Mai in Paris), Paraguay (1. Juni in Nizza) sowie Jamaika (8. Juni in Lille) auf dem Programm. In der Schweiz, Ecuador und Honduras bekam Frankreich für die WM-Vorrunde relativ leichte Gegner zugelost.