Amern spielt gut gegen den MSV
Der Landesligist unterlag dem Drittligisten 1:3.
Mönchengladbach. Eine Sensation lag zwar in der zweiten Runde des Niederrheinpokals für die VSF Amern nicht wirklich in der Luft, doch im bislang bedeutendsten Spiel der Vereinsgeschichte verkaufte sich der Landesligist aus Schwalmtal mehr als ordentlich gegen den MSV Duisburg. Im PCC-Stadion in Homberg unterlag die Mannschaft von Trainer Rainer Bruse nach einer sehr engagierten und mutigen Vorstellung gegen den als haushohen Favoriten in die Partie gegangen Drittligisten mit 1:3 (0:2).
Die Amener, die ihr Heimspiel wegen Sicherheitsbedenken der Polizei in den verlegen mussten, gingen die Partie so an, wie es ihr Coach angekündigt hatte, mit einer defensiven Marschroute, die ihre Basis in einer Fünfer-Abwehrreihe hatte. Davor agierten vier Mittelfeldspieler und Kosta Agathagelidis als einzige Anspielstation in der Spitze. Nach nervösen Anfangsminuten, in denen der wieselflinke MSV-Angreifer Gökan Lekesiz einige sehr gute Möglichkeiten vergeben hatte, wurden die „Gastgeber“ immer mutiger. Nach 20 Minuten war beispielsweise Maximilian Kapell so frech, eine Bogenlampe aus 18 Meter volley Richtung MSV-Tor zu schießen. Nur wenig später hatten die Duisburger Glück, als Babacar M’Bengue den Amerner Stürmer Kosta Agathagelidis am rechten Strafraumrand nur noch mit einem Klammergriff stoppen konnte. Der Schiedsrichter pfiff zwar, zückte aber kein Gelb. Den anschließenden Freistoß trat Maximilian Kapell mutig, der Schuss ging abgefälscht drüber. Doch in der 35. Minute folgte nach einer MSV-Ecke ein Gestocher im Strafraum, die unübersichtliche Situation nutzte Lekesiz zum 1:0 für Duisburg. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann erneut Lekesiz, der eine Hereingabe von M’Bengue einschoss.
Nach dem Wechsel zunächst ein unverändertes Bild, die Duisburger hatten die höheren Spielanteile. Allerdings beschränkten sie sich darauf, den Vorsprung zu verwalten. Das sollte sich rächen, als sich der Amerner Rene Jansen in der 76. Minute ein Herz fasste und aus 25 Metern abzog. Der Schuss wurde zwar geblockt, doch der MSV bekam ihn nicht vom Strafraum weg. Baris Akkaya passte den Ball beherzt in den Strafraum und Tobias Bruse vollstreckte per Drehschuss in bester Torjägermanier. Spätestens jetzt standen die rund 350 mitgereisten VSF-Fans Kopf. Als dann in der Schlussminute der eingewechselte Maximilian Gotzen einen Freistoß an der linken Strafraumgrenze herausholte, träumten sie vom Ausgleich.
Doch als kein Amerner die Verwirrung in der MSV-Abwehr nutzen konnte, fiel im Gegenzug das 3:1 durch Kingsley Onuegbu. „Bei mir überwiegt ganz klar die Freude über die tolle Leistung meiner Mannschaft“, sagte Trainer Rainer Bruse.