Trainersuche André Schubert — und dann?
Gladbach sucht einen Nachfolger - und könnte bei Markus Weinzierl landen, der morgen mit Augsburg in Gladbach antritt.
Mönchengladbach. Am Dienstag wird André Schubert seinen neuen Job um 10 Uhr mit einem geheimen Training bei Borussia Mönchengladbach antreten. Um 13 Uhr wird der neue Cheftrainer vorgestellt, viel Zeit bleibt nicht. Schon am Mittwochabend (20.15 Uhr) kommt der FC Augsburg nach Gladbach, drei Punkte werden dringend benötigt. Es wären die ersten Punkte der Saison — am sechsten Spieltag.
Der 44 Jahre alte Schubert hat Cheftrainer-Erfahrung beim FC St. Pauli und dem SC Paderborn gesammelt und war zuletzt U15-Trainer beim DFB. Im Sommer übernahm er die Gladbacher Regionalligamannschaft, die derzeit Dritter ist — und nun erst einmal von Arie van Lent betreut wird. „André hat sich sofort bereit erklärt. Er hat für sich Ansätze, ist ein anderer Mensch. So wie er es in den ersten Stunden angepackt hat, hat man ein gutes Gefühl. Er hat Bock drauf“, sagte Sportdirektor Eberl gestern. Eine Chance für Schubert ist es nur eingeschränkt. Eberl wird einen neuen Mann holen, das ist abgesprochen.
Wahrscheinlich darf Schubert mit Co-Trainer Frank Geideck die atemlosen nächsten zwei Wochen mit den gegnern Augsburg, Stuttgart, Manchester City und Wolfsburg beackern. Danach blieben in einer Länderspielpause zwei Wochen Zeit für einen neuen Mann, den Eberl mit den Vizepräsidenten Rainer Bonhof und Hans Meyer suchen wird. Wer das wird, ist offen. Möglich, dass Eberl Augsburgs Trainer Markus Weinzierl (40) Avancen macht, der im April zwar seinen Vertrag bis 2019 verlängert hat, kurz danach aber schon zum FC Schalke abspringen wollte, ehe er doch blieb.
Weinzierl würde als redlicher Arbeiter mit Konzept passen, ganz ähnlich wie Horst Steffen (46) von Drittligist Stuttgarter Kickers, der einst in der Gladbacher Jugend als Trainer gearbeitet hatte. Andere scheinen entfernte Gedanken: Mirko Slomka (zuletzt HSV) und Jos Luhukay (zuletzt Hertha BSC Berlin) stehen nicht für einen neuen und kreativen Gladbacher Weg. Das Thema Jürgen Klopp steht nicht zur Debatte. Ohne Anfrage erklärte dessen Berater Marc Kosicke via „Bild“ der Ex-Dortmunder stehe nicht zur Verfügung.