Borussia gegen Sevilla - Heikle Aufgabe für den Zuschauer-Krösus
Gladbach hat die meisten Zuschauer in der Europa League und will heute Titelverteidiger Sevilla ausschalten.
Mönchengladbach. Annähernd elf Millionen Euro. Das ist die Summe, die Borussia Mönchengladbach bislang in der laufenden Europa-League-Saison eingenommen hat. Am Niederrhein braucht es keine Königsklasse, um eine ganze Region zu elektrisieren. Spielt Borussia Europapokal, pilgern die Fans ins Stadion. Gladbach ist der Zuschauer-Krösus in der Europa League. VfL-Geschäftsführer Stephan Schippers sagt: „Für uns ist das finanziell und von den Emotionen her ein fantastischer Wettbewerb. Dass wir erneut international spielen dürfen, ist eine riesige Entwicklung. Das macht sich auch bezahlt, weil unsere Fans die Europa League annehmen und uns das Stadion immer wieder aufs Neue füllen.“
So auch heute, im Rückspiel-Duell des Sechzehntelfinales gegen Titelverteidiger FC Sevilla. Der Borussia-Park (46 279 Plätze) ist ausverkauft. Die Fohlen-Fans hoffen auf einen mitreißenden Europapokalabend, an dem ihre Mannschaft gegen einen spanischen Topklub eine 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel aufzuholen hat. Angesichts der heiklen Europapokal-Arithmetik (Stichwort: erzielte Auswärtstore) bedeutet dies: Gladbach braucht gegen Sevilla einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Dann sind weitere Millioneneinnahmen inklusive rauschender Europaparty garantiert.
„Ich bin zuversichtlich, dass wir das packen“, sagt Borussias spanischer Abwehrspieler Álvaro Domínguez. Der sollte wissen, wovon er redet. Schließlich hat er einst mit Atlético Madrid schon zwei Mal die Europa League gewonnen.