Gladbach: Die Aufgaben werden größer
Düsseldorf. Die Tore haben gefehlt. Ein Manko, das Borussia Mönchengladbach derzeit treu ist. Aber während die Minimalisten vom Niederrhein in der Liga noch mit wenig Aufwand bei drei Toren und drei Siegen aus vier Spielen ertragreich arbeiten, war dieses Prinzip in der Europa League aufgehoben: „Es geht im Fußball um Tore - und die haben wir versäumt zu machen“, sagte Gladbachs Martin Stranzl nach dem bitteren 0:1 am Donnerstagabend bei Titelverteidiger FC Sevilla — trotz spielerischer Überlegenheit.
Zeit für ein Mini-Wunder am Donnerstag im Borussia-Park, dann aber mit zwei Toren Unterschied. „Ich tippe auf ein 2:0“, sagte Granit Xhaka mutig.
Zuerst aber gilt es beim Hamburger SV am Sonntag, Platz drei zu verteidigen. Und zu verkraften, dass Offensivspieler Max Kruse, der in Sevilla erst nach 79 Minuten ins Spiel gekommen war, offenbar Thema bei allen Spitzenclubs außer den Bayern ist. Nach Dortmund und Wolfsburg soll nun auch der FC Schalke Interesse haben, wenngleich Kruse schnell dementierte: „Da ist nichts dran.“
Kruse kann den Verein wohl trotz Vertrags bis 2017 für eine festgeschriebene Ablösesumme von 12 Millionen Euro verlassen, das weckt Begehrlichkeiten, die Christoph Kramer auf anderem gebiet und angesichts der kommenden Gegner HSV, Paderborn, Mainz und Hannover hegt: „Da kann man zwölf Punkte holen, ohne größenwahnsinnig zu sein.“ kup