Borussia Mönchengladbach Borussia Mönchengladbach verliert gegen Nürnberg

Nürnberg. Zack, zack - Zakaria. Der Schweizer Zugang von Borussia Mönchengladbach hat sich die Kritik seines Trainers Dieter Hecking zu Herzen genommen.

Deniz Zakaria schoss die Fohlen in Nürnberg in Führung. Zu einem Sieg reichte es nicht. Archivbild.

Foto: Andreas Gebert

Hecking hatte im Trainingslager am Tegernsee sein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass es im Test gegen Leeds United bereits nach 105 Sekunden 0:1 stand. Im Freundschaftsspiel beim 1. FC Nürnberg am Sonntag Nachmittag nun drückte Denis Zakaria einen Freistoß von Thorgan Hazard zum 1:0 der "Fohlenelf" über die Linie. Kurioserweise nach genau 105 Sekunden.

Nach 90 Minuten aber hieß es 1:2 (1:2). Eine verdiente Niederlage, vom Ergebnis her sogar eher noch schmeichelhaft. Die Gastgeber vom Valznerweiher präsentierten sich engagierter, spritziger und vor allem viel zielstrebiger. "Unsere Körpersprache hat mir nicht gefallen. Wir müssen auch einen Test mit einer gewissen Einstellung angehen, sie war der Hauptgrund für diese Niederlage. Der Gegner war wesentlich giftiger und hat uns den Schneid abgekauft", sagte Hecking.

Drei Wochen vor dem Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal bei Regionalligist Rot-Weiß Essen - auf das Dieter Hecking die Vorbereitung ausgerichtet hat, um nach eigener Aussage keine böse Überraschung zu erleben - muss konstatiert werden, dass es trotz allem Verständnis für die harten Übungseinheiten in Rottach-Egern sowie dem Fehlen von Lars Stindl und Matthias Ginter doch ziemlich hakt. Offensiv fand die Borussia gegen den 1. FC Nürnberg in der ersten Halbzeit kaum statt. Defensiv wackelte sie trotz des als vertraut eingestuften Systems mit einer Viererkette teilweise bedenklich.

Besonders bei Standard-Situationen zeigte sich die Abwehr instabil. So konnte in der elften Minute ein Eckball nicht konsequent aus der Gefahrenzone befördert werden. Sebastian Kerk bekam den Ball an der Strafraumgrenze zu packen, legte ab auf Eduard Löwen und der platzierte die Kugel zum 1:1 im unteren linken Eck des Tores von Yann Sommer. Sommer stand erstmals in der Vorbereitung zwischen den Pfosten des Gladbacher Kastens und nach 27 Minuten neben sich. Der Schweizer unterlief einen Eckball von Kerk, für den sich in der Mitte allerdings auch niemand zuständig gefühlt hatte. Hanno Behrens konnte problemlos zum 2:1 für den FCN einköpfen.



Sommer steigerte sich danach jedoch, was auch von Nöten war. Das Spiel nämlich lief nahezu nur in seine Richtung. Natürlich beginnt für den Zweitligisten aus Nürnberg am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern bereits die Saison. Dennoch sollte der Schweizer nicht eine derartige Fülle an Schüssen parieren müssen, wie sie die Spieler des "Glubb" vor den 10 329 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion in schöner Regelmäßigkeit abgaben. Daran änderte sich auch nach der Pause in der da auf sieben Positionen veränderten Formation der Borussia nichts. Lediglich Vincenzo Grifo hatte in der 83. Minute eine klare Chance zum Ausgleich.

Zu allem Überfluss verletzte sich in der 89. Minute auch noch Laszlo Bénes, der bei einem Zweikampf einen Tritt in den Rücken erhielt. Während seine Mitspieler schnell Richtung Duschen entschwanden, stellte sich Denis Zakaria. Der 20-Jährige hatte zwar den Trainer verstanden, sein Treffer aber war am Ende lediglich Kosmetik. "Nürnberg hat viel aggressiver agiert. Wir haben in den nächsten drei Wochen wirklich noch einiges an Arbeit vor uns", sagte Zakaria.