Borussia nach Noten: Stranzl und Herrmann die Besten

Mönchengladbach. Auch dank einer 80-minütigen Überzahl setzte sich Borussia Mönchengladbach am Sonntag beim Aufsteiger aus Fürth mit 4:2 durch. Dabei konnten vor allem Stranzl und Herrmann überzeugen.

Die Spieler der Borussia in der Einzelwertung:

Marc-André ter Stegen: Solche Spiele sind keine dankbaren für Torhüter. Kaum beschäftigt und trotzdem zwei Gegentore schon bis zur Pause. Nicht ganz ohne Fehl und Tadel, aber ohne große Patzer. Note 3

Tony Jantschke: So solide er vergangene Saison agierte, in dieser Spielzeit ist er des öfteren ein Sicherheitsrisiko. Verlor beim 1:2 Torschütze Edgar Prib aus dem Auge. Auch im zweiten Spielabschnitt nicht immer souverän, aber stabiler. Note: 4

Martin Stranzl: Kehrte nach der Spielpause in Marseille für den verletzten Roel Brouwers in den Abwehrverbund zurück, spielte souverän, in der Drangperiode der Fürther in der letzten Viertelstunde der Turm in der Schlacht. Note: 2.

Alvaro Dominguez: Hat die Anpassungsprobleme der ersten Monate in der neuen Umgebung offensichtlich abgegelegt. Spielte stark gegen Gerald Asamoah, meist als Sieger der verbissen geführten Zweikämpfe. Note: 3+

Oscar Wendt: Stellte sich amateurhaft im Zweikampf gegen Sercan Sararer an und verursachte den Foulelfmeter. Schaltete sich oft ins Offensivspiel ein und köpfte Patrick Herrmanns Hereingabe zum 1:1 (22.) ein. Verließ aber zu oft noch seine Position an der Außenlinie, weil er häufig einrückte. Note: 4

Haravd Nordtveit: Verzichtete vor dem 1:2 im Laufduell mit Sararer auf ein taktisches Foul. Was zunächst clever wirkte, entpuppte sich später als Fehler, weil Gladbach trotz Überzahl das 1:2 zuließ. Unauffällig, aber als Ballverteiler in der Zentrale wirkungsvoll. Note 3

Thorben Marx: Er verteilte die Bälle neben Arango im Mittelfeld geschickt, arbeitete viel, solide in der Defensive, setzte Impulse im Offensivspiel und krönte seine Leistung mit dem Handelfmetertor zum 4:2. Sein erstes Elfmetertor seit viereinhalb Jahren — da spielte er noch in Bielefeld. Note: 3+

Lukas Rupp: Gut, das er auf dem Spielberichtsbogen stand. So wusste man, dass er zumindest auf dem Platz ist. Das galt aber nur im ersten Abschnitt. Danach hatte er offenbar die Müdigkeit von Marseille aus den Beinen geschüttelt. Arbeitet effektiver, bereitet mit einer schönen Flanke das Tor zum 3:2 von Patrick Herrmann vor. Note 3-

Juan Arango: Sein Ballverlust vor dem Fürther Strafraum leitete den Konter zum 1:2 ein. Initiierte zahlreiche gefährliche Situationen mit seinen Pässen, ohne an einem der vier Tore direkt beteiligt gewesen zu sein. Note: 3+

Patrick Herrmann: Ihm fehlte zu Beginn etwas die Frische und damit auch seine Leichtigkeit. Kam immer besser ins Spiel und war an drei entscheidenden Situationen beteiligt. Der Ex-Gladbacher Thomas Kleinen berührte Herrmann im Zweikampf - sah Rot für die Notbremse. Zudem bereitet Herrmann den Ausgleich von Wendt vor und traf per Kopf zum wichtigen 3:2. Note 2-.

Mike Hanke: War sehr aktiv, der wirkungsvollere Stoßstürmer gegenüber Igor de Camargo. Verlängerte einen Nordtveit-Ecke zu Stranzl, der das 2:2 erzielte, leitet vor dem 1:1 und dem 3:2 jeweils mit klugem Pass die Tore mit ein. Note: 3+