Borussia zieht positives Fazit der Dubai-Tour

Borussia Mönchengladbach ist in der Nacht zu Sonntag aus dem Trainingslager am Persischen Golf zurückgekehrt.

Mönchengladbach. Überwiegend positiv fällt das Fazit der Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach nach dem Trainingslager in Dubai aus. „Wir hatten tolles Wetter, ein schönes Hotel und sehr gute Bedingungen. Das Rahmenprogramm war optimal. Die Mannschaft hatte einen unheimlichen Zug. Die Mannschaft hat sehr konzentriert und leidenschaftlich gearbeitet“, sagte Sportdirektor Max Eberl. Zudem habe es keine Verletzungen gegeben.

Auch Trainer Lucien Favre lobte die Trainingsbedingungen. Die Rasenplätze auf der Privatanlage eines Scheichs waren in einem hervorragenden Zustand, es gab eine kleine Tribüne für Besucher, vieles war optimal organisiert.

Als „gut beherrschbar“ nannte der Schweizer die drei Stunden Zeitunterschied, die die Spieler bei der Ankunft verkraften mussten. Die Temperaturen waren vor allem beim Abendtraining optimal, morgens war es ab und zu sehr warm. Obendrein hat der VfL viel Geld gespart, die Rede ist von 300 000 Euro, die die DFL übernommen haben soll.

Einziger Wermutstropfen: Das ausgefallene zu Beginn, weil sich kein adäquater Gegner fand. Trainer steigern die Belastung für die Spieler gerne kontinuierlich. Ohne ein Spiel gegen einen klassentieferen Gegner auf zwei Bundesligamannschaften zu treffen, ist sicherlich nicht optimal. Seine Mannschaft steckte dies bei den Duellen mit dem Hamburger SV (2:2) und Eintracht Frankfurt (3:2) jedoch ohne Probleme weg.

Positiv auf sich aufmerksam machen konnte Luuk de Jong, der im Spiel am Freitag an allen drei Toren beteiligt war. „Nach den Eindrücken der Trainingseinheiten hier in Dubai habe ich mich für diese elf Spieler entschieden“, sagte Favre nach dem Spiel. Heißt demnach: De Jong hat die Konkurrenten um den freien Platz neben Patrick Herrmann im Sturm, Mike Hanke und Igor de Camargo, überholt.

Auch wenn der Trainer pflichtbewusst feststellte: „Kein Platz in der Startelf ist für irgendwen reserviert. Schon am nächsten Samstag können wieder andere spielen.“ Der Niederländer rechtfertigte seine Nominierung für die Anfangself mit einem Tor und zwei Vorlagen, beim 3:1 holte er den Elfmeter heraus, der allerdings umstritten war. De Jong: „Ich war wichtig für die Mannschaft. Das habe ich mir auch für die Rückrunde vorgenommen.“

Eberl schloss nach dem Trainingslager nicht aus, noch einmal am Transfermarkt tätig zu werden. „Wenn wir Verletzungen hinnehmen müssten, muss man reagieren“, sagte der Sportdirektor. Gleiches gilt, wenn ein Spieler sich noch für einen anderen Klub entscheidet, was zum Beispiel bei Igor de Camargo nicht ausgeschlossen scheint.

In Sachen Vertragsverlängerung für Mike Hanke, Thorben Marx und Filip Daems gab es in Dubai weitere Gespräche, die in den nächsten Wochen fortgesetzt werden. Während die Verlängerung bei Hanke und Marx nur noch Formsache zu sein scheint, verlaufen die Gespräche mit Daems komplizierter.

Der 34-Jährige, dessen Konkurrent Oscar Wendt stark aufgeholt hat, versprüht wenig Lust, sein dann wohl letztes Bundesliga-Jahr auf der Ersatzbank zu verbringen. Eberl sprach mehrfach davon, mit den drei genannten Spielern die Perspektive besprechen zu wollen, die bei Daems am schlechtesten sein dürfte.