Spielbericht Doppelpack von Stindl: Gladbach erkämpft 3:2 in Augsburg

Augsburg · Dank Doppelpacker Lars Stindl hat Borussia Mönchengladbach seine Schwarze Serie beim FC Augsburg beendet und einen wichtigen Sieg im Titelkampf errungen.

Foto: dpa/Stefan Puchner

Nach einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause holte die Mannschaft von Trainer Marco Rose beim 3:2 (0:0) im neunten Anlauf ihren ersten Bundesliga-Dreier in der Fuggerstadt. Am Ende mussten die „Fohlen“ aber doch noch richtig zittern.

Der nach einer Muskelverletzung wieder in die Startelf gerückte Ramy Bensebaini (49. Minute) sowie mit seinem zweiten Doppelpack der Saison Lars Stindl (53., 79.) trafen für die Gladbacher, die in einer Woche im Topspiel Vizemeister Borussia Dortmund empfangen. Eduard Löwen (57.) und Alfred Finnbogason (83.) hatten vor 29 303 Zuschauern verkürzen können. In der Tabelle bleibt die Borussia Vierter mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München, hat aber noch ein Nachholspiel gegen den 1. FC Köln.

Rose setzte nach dem 1:1 gegen 1899 Hoffenheim in Tobias Strobl für Alassane Plea auf eine zusätzliche Absicherung in der Defensive. Sein Gegenüber Martin Schmidt veränderte seine Startelf nach dem 0:2 in Leverkusen auf vier Positionen. Winterneuzugang Eduard Löwen gab von Beginn an sein Debüt als Antreiber, Carlos Gruezo ersetzte im defensiven Mittelfeld den gesperrten Kapitän Daniel Baier.

Auf gefährliche Torraumszenen mussten die Zuschauer in der ersten Hälfte fast komplett verzichten. Die Gladbacher war zwar spielerisch stärker, konnten daraus aber keinen Nutzen ziehen und scheuten das Risiko. Die seltenen Augsburger Umschaltmomente wurden spätestens vom wachsamen Borussia-Schlussmann Yann Sommer entschärft. So in der 31. Minute, als Löwen auf Florian Niederlechner per Kopf verlängerte, der Keeper aber rechtzeitig aus seinem Tor stürmte.

Auf der Gegenseite wurden die Gäste zum Ende der ersten 45 Minuten munterer. Gladbachs Kapitän Stindl (37.) besaß eine aussichtsreiche Chance, bei seinem Schuss tauchte der in dieser Saison so wechselhafte Tomas Koubek aber rechtzeitig ab. Fünf Minuten darauf leitete Marcus Thuram schnell auf Florian Neuhaus weiter. Wieder wehrte Augsburgs tschechischer Keeper ab, den Nachschuss bekam Jonas Hofmann nicht unter Kontrolle und verzog.

Die Gladbacher haben das Nachholspiel gegen den 1. FC Köln am 11. März noch in der Hinterhand, sie wollten den Dreier beim FCA aber unbedingt. Dafür stellte Rose auf eine Dreierreihe in der Defensive mit Denis Zakaria im Zentrum um, im Sturm ersetzte Plea seinen französischen Landsmann Thuram.

Die Maßnahmen halfen. Eine Flanke von Plea spitzelte Stindl vor dem nicht entschlossen genug eingreifenden Koubek im Sechzehner zu Bensebaini weiter, der die Führung erzielte. Nur vier Minuten darauf legte Plea für Stindl auf, der das 2:0 erzielte. In der nun flotten Partie gelang Löwen wenig später per Kopf der Anschluss. Ein Kopfball von Plea (62.) knallte für die Borussia nur an die Latte. Schmidt erhöhte den Druck, indem er Stürmer Finnbogason für den defensiven Rani Khedira (73.) brachte. Stattdessen traf jedoch der emsige Stindl, ehe der eingewechselte Isländer zuschlug. In der 88. Minute parierte Koubek nochmal stark gegen Hofmann.

(dpa)