Drei Fragen an Max Eberl, Sportdirektor VfL Borussia
Mönchengladbach. Die Länderspielpause ist vorüber — in der Fußball-Bundesliga rollt der Ball weiter. Die Profis von Borussia Mönchengladbach treffen am Samstag (18.30 Uhr) auf Werder Bremen.
Ein schwerer Gang für die Fohlen-Elf. Im Weserstadion konnte seit dem legendären 7:1-Triumph vom 21. März 1987 nicht mehr gewonnen werden. WZ-Mitarbeiter Achim Müller sprach vor der Partie mit VfL-Sportdirektor Max Eberl (Foto: Digitalfoto Matthias).
Gilt es für die Borussen-Elf in Bremen das zu zeigen, was gegen Frankfurt vor allem in der Defensive bereits zu sehen war?
Eberl: Ja, man muss es stabilisieren. Wir müssen diese Defensiv-Leistung wieder bringen. Wenn es geht, auch diese Effektivität nach vorne. Wir haben gegen Frankfurt aus wenigen Chancen zwei Tore gemacht. Bremen ist eine sehr interessante, offensivstarke Mannschaft mit sehr viel Schnelligkeit nach vorne. Sie haben aber auch eine gewisse Anfälligkeit nach hinten.
Gibt es Parallelen zwischen der Borussia und Bremen? Beide Mannschaften sind noch auf der Suche nach der richtigen Mischung.
Eberl: Ja, auch in Bremen findet ein Umbruch statt. Sie haben viele ältere Spieler abgegeben und jüngere dazugenommen. Sie besitzen eine sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft, haben erstmals das System gravierend geändert. Also weg von der Raute, hin zu einem 4-3-3, mit zwei klaren Außen, Elia und Arnautovic. Vorne dann mit Akpala und Petersen zwei Zentrumstürmer, von denen nur einer spielen kann. Dazu in de Bruyne, Junuzovic und Hunt drei offensive Mittelfeldspieler. Sicher eine offensiv ausgerichtete Mannschaft, die in der Lage ist, einen Gegner an die Wand zu spielen, die aber auch schon gezeigt hat, dass sie defensiv Probleme hat.
Hat sich denn Borussias Mannschaft allmählich gefunden?
Eberl: Es ist nicht so, dass ich sage, wir haben den Wendepunkt bereits erreicht. Deshalb war das Frankfurt-Spiel unheimlich wichtig. So eine Leistung muss die Basis sein. Das ist das, was wir eingefordert haben. Neben den rauschenden Fußballfesten haben einige wohl vergessen, dass da auch einige Spiele dabei gewesen sind, in denen die Defensive ausschlaggebend dafür war, dass wir Spiele gewonnen oder gepunktet haben. Dass wir Tore machen können, haben wir diese Saison in fast jedem Spiel gezeigt.