„Ein Abstieg wäre eine Katastrophe“

Brussia: Ex-Torjäger Herbert Laumen zur Lage in Gladbach.

Mönchengladbach. „Wenn die Borussia nicht ganz den Anschluss verlieren will in der Fußball-Bundesliga, muss man sich unbedingt mit einem Sieg gegen den Hamburger SV in die Winterpause verabschieden. Das wäre auch für die Moral der Truppe so wahnsinnig wichtig“, sagt Herbert Laumen (67). Der 67-Jährige galt als Borusse mit der eingebauten Treffergarantie. Laumen stürmte von 1962 bis 1972 für Gladbach und erzielte in 267 Bundesligaspielen 121 Tore. Vor dem eminent wichtigen Match gegen Hamburg heute, 20.30 Uhr, sagt das Idol offen und ehrlich, was viele denken: „Ein Abstieg wäre eine Katastrophe.“

Doch daran will der Ex-Torjäger, der 1970 und 1971 mit der Borussia die Meisterschale erkämpfte, (noch) keine Gedanken verschwenden. Obwohl ihm vor allen Dingen die Abwehr große Sorgen bereitet. „Die Ausfälle von Dante und Brouwers konnten nie kompensiert werden. Die Jungs haben oft geführt, doch individuelle Abwehrfehler haben den Gegnern dann doch wieder die Punkte zugespielt. Das muss dringend abgestellt werden, wenn es aufwärts gehen soll.“

Die Hoffnung auf eine Rettung hat der Mann, der auch heuer fast 40 Jahre später immer noch auf den Pfostenbruch beim Spiel 1971 gegen Werder Bremen angesprochen wird, aber noch nicht aufgegeben. Laumen: „Es sind noch 18 Spiele, bei denen 54 Punkte zu holen sind. Dabei sind die ersten fünf Begegnungen der Rückrunde mit Nürnberg, Leverkusen, Frankfurt, Stuttgart und St. Pauli für mich ganz entscheidend.“ Laumen, der mit Jörg Jung die Weisweiler-Traditionself betreut, sagt zum HSV: „Die scheinen auch eine Menge Probleme zu haben — so wie wir . . .“