Mit Not-Abwehr gegen den Millionen-Sturm
Borussia: In der Abwehr wird Jens Wissing gegen den Hamburger SV eine Chance erhalten.
Mönchengladbach. Verletzungs-misere, Pech, falsche Entscheidungen — es mag viele Gründe für den Absturz von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach geben. Fakt ist: Der Klub taumelt bereits vor dem 17. Spieltag dem dritten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Nur ein Heimsieg am Freitag, 20.30 Uhr, im Duell gegen den Hamburger SV hilft den Fohlen wirklich — sonst droht der Existenzkampf zu einer „Mission Impossible“ zu werden.
Läuft alles gegen den VfL, könnte zum Ende der Hinrunde der Abstand zum rettenden Ufer auf neun Punkte wachsen. „Wir werden alles in die Waagschale werfen, wir wollen es packen und gegen Hamburg die Trendwende in die richtige Richtung schaffen“, gibt sich Michael Frontzeck, dem Sportdirektor Max Eberl weiter öffentlich den Rücken stärkt, kämpferisch.
Frontzeck muss im Spiel gegen die ebenfalls schwächelnden Hamburger, für das bereits rund 42 000 Karten verkauft wurden, erneut die Abwehr umbauen. Neben den verletzten Dante, Brouwers und Anderson fällt auch Tobias Levels (Gelb-Sperre) aus. Gut möglich, dass Frontzeck daher mit Jens Wissing (links), Sebastian Schachten (rechts) sowie Filip Daems und Jan-Ingwer Callsen-Bracker in der Innenverteidigung eine totale Not-Abwehr gegen den HSV-Millionen-Sturm ins Rennen schickt. „Es geht nur mit Leidenschaft und Herzblut“, sagt der Borussen-Trainer.
Ein wenig Zuversicht können die Gladbacher aus der Tatsache schöpfen, dass in Marco Reus der beste Torschütze (fünf Treffer) nach seiner Gelb-Sperre wieder ins Team zurückkehrt. „Ich denke, gegen den HSV zählen nur die drei Punkte. Was anderes gibt es da nicht, sonst wird der Abstand einfach zu groß“, sagt Reus im Gespräch mit unserer Zeitung. Da Mo Idrissou wegen einer Beckenprellung kaum trainieren konnte, könnte Reus neben Igor de Camargo ins Sturmzentrum rücken, die Flügelzange bilden Patrick Herrmann (rechts) und Juan Arango (links). Kapitän Filip Daems sagt: „Wir müssen im letzten Heimspiel des Jahres endlich mal die Punkte hier behalten. Auch wenn das nicht einfach ist, wenn du jede Woche eine Niederlage kassierst.“