Fußball-Landesliga: Keine Tore im Spitzenspiel
Süchteln und der 1. FC Mönchengladbach trennen sich im Derby 0:0-unentschieden.
Mönchengladbach/Viersen. Dieses Remis nutzt keinem. Das Verfolgerduell der beiden Lokalrivalen ASV Süchteln und 1. FC Mönchengladbach in der Fußball-Landesliga endete am Sonntag 0:0. Für beide Teams bedeutet das Unentschieden aber noch nicht das Ende der Aufstiegsträume, da überraschend Tabellenführer VfB Hilden nur 1:1 gegen Nievenheim spielte. Süchteln hat weiter drei Zähler Rückstand auf Hilden, der FC drei auf Süchteln.
Die Zuschauer, die ein packendes Aufstiegsendspiel erwartet hatten, wurden enttäuscht. Vielmehr entwickelte sich eine von viel Taktik und Zweikämpfen im Mittelfeld geprägte Partie, in der beide Teams im ersten Durchgang zweimal ungefährlich auf das Tor schossen.
Nach dem Wechsel nahmen dann die Gäste das Zepter in die Hand. Mit einem Lattentreffer von Alexandros Armen hatte der FC auch die beste Chance der Partie. FC-Trainer Emil Neunkirchen war enttäuscht: „Der Punkt ist für uns zu wenig, weil wir im zweiten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft waren. Mal schauen, ob wir noch in den Meisterschaftskampf eingreifen können.“ Yannick Meurer, Süchtelns Spielertrainer, wertete das 0:0 dagegen als Punktgewinn: „Florian Band fiel noch kurzfristig aus, wir hatten wieder vier A-Junioren auf der Bank. Angesichts der Turbulenzen war das ein Erfolgserlebnis.“
Der SV Lürrip kam zwar gegen Amern mit 0:4 unter die Räder, profitierte jedoch davon, dass die anderen Teams aus dem Tabellenkeller auch nicht gewannen. So haben die Lürriper drei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Der SC Rheindahlen hatte eigentlich schon einen „Big-Point“ im Abstiegskampf eingetütet, ließ sich daheim gegen den TuS Grevenbroich, der bei vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer mit einem Bein in der Bezirksliga steht, aber noch eine 3:0-Führung aus der Hand nehmen. Leonard Lekaj erzielte nach einer schönen Kombination die Rheindahlener Führung (20.). Dennis Richter (35.) und Mustafa Sala (55.) erhöhten auf 3:0.
Was danach passierte, konnte sich SC-Trainer Manuel Moreira nicht erklären: „Danach hat die Mannschaft alles vermissen lassen. Wir waren überheblich. Und leider muss man sagen, dass Torhüter Danny Gosemärker zwei Gegentore verschuldet hat.“ Erst verursachte Gosemärker einen Foulelfmeter, den Grevenbroich verwandeln konnte (56.). Nach einem schönen, direkt verwandelten Freistoß (80.) war der Rheindahlener Torhüter dann zwei Minuten vor Schluss viel zu weit vor seinem Gehäuse positioniert, sodass Grevenbroichs Hermel mit einem 40-Meter-Schuss erfolgreich sein konnte.
Genau wie Rheindahlen und Eller biegt der Rheydter SV mit 24 Punkten auf die Zielgerade der Landesliga. Nach dem 0:3 daheim gegen den SC Düsseldorf-West haben die Rheydter aber das schlechteste Torverhältnis, sodass man Abstiegsrang 14 belegt. Trainer Dieter Rütten gibt aber noch nicht auf: „Wir waren schlecht, West durchschnittlich. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt, schließlich holen die anderen ja auch wenig.“
Der 1. FC Viersen hat nach dem 3:2-Sieg beim Tabellenletzten VfB Uerdingen sogar noch theoretische Aufstiegschancen. Hachan Sayicir (43.) und Jan Ballis (56.) brachten den FC auf dem extrem staubigen Aschenplatz in Führung. Danach ließen die Gäste kurz nach, und schon stand es 2:2. Doch der eingewechselte Korbinian Beckers sorgte doch noch für drei Punkte (79.). Trainer Willi Kehrberg war zufrieden: „Mit Fußball hatte das bei diesen Bedingungen nichts zu tun. Wir haben gewonnen, weil wir gefestigt sind und uns von der Hektik nicht haben anstecken lassen.“