Für Boninsegna Gladbach entschuldigt sich für Böller vor Inter-Hotel

Mönchengladbach · Boninsegna lässt auch nach 49 Jahren noch grüßen. Mit Böllern in den frühen Morgenstunden wurden die Fußballprofis von Inter Mailand in ihrem Hotel in Mönchengladbach am Tag des Champions-League-Spiel gegen Borussia (21.00 Uhr) durch Unbekannte in ihrer Nachtruhe gestört.

Der Büchsenwurf ist noch nicht vergessen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Auf der Zufahrt zum Dorint-Hotel wurde am Dienstag gegen 4.00 Uhr pyrotechnisches Material wie Feuerwerksbatterien abgebrannt. Nach Zeugenangaben seien am Tatort mehrere dunkel gekleidete Personen beobachtet worden, , die anschließend mit Autos wegfuhren, teilte die Polizei mit.

Dass es sich wohl um Anhänger von Borussia Mönchengladbach handeln muss, wurde deutlich durch ein im Zugangsbereich zum Hotel aufgehängtes Transparent mit der Aufschrift „Ricordati Inter, things go better with Coke“ und der Tatsache, dass in diesem Bereich einige Cola-Dosen lagen. Von einer solchen wurde der Inter-Spieler Roberto Boninsegna vor 49 Jahren im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach angeblich so schwer getroffen, dass er nicht weiterspielen konnte und die für Gladbach mit 7:1 gewonnene Partie später annulliert wurde.

Auch die Polizei, die Ermittlungen wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Sprengstoffgesetz und Immissionsschutzgesetz aufgenommen hat, kann sich einen Zusammenhang durchaus vorstellen. „Das liegt nahe, aber es ist nichts bewiesen“, sagte eine Polizeisprecherin.

Der Club Borussia Mönchengladbach hat sich am Dienstag beim Meeting mit der italienischen Delegation in aller Form für die Störung der nächtlichen Nachtruhe entschuldigt. Vizepräsident Rainer Bonhof sagte in einer Videoschalte mit dem Internetportal „Sportbuzzer“: „Wir distanzieren uns davon. Das ist absoluter Blödsinn, so etwas macht man nicht.“

(dpa)