Gladbach fehlt Tempo im Spiel
Torhüter ter Stegen rettet per Reflex das 0:0 in Hoffenheim.
Sinsheim. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl wusste nicht so recht, ob er sich freuen oder unzufrieden sein sollte. Und Trainer Lucien Favre befand, das Spiel seiner Mannschaft sei manchmal ein wenig zögerlich gewesen. „Aber ein Punkt auswärts ist nicht schlecht“, sagte Favre.
Gut ist das aber auch nicht, könnte man ihm entgegnen. Denn Gladbach bestimmte beim torlosen Remis bei 1899 Hoffenheim mit flüssigen Kombinationen Spiel und Rhythmus, machte aber zu wenig aus der spielerischen Überlegenheit. Weil die Geschwindigkeit im Spiel in die Spitze fehlte. Roel Brouwers, für den grippekranken Martin Stranzl ins Team gerutscht und gleich Kapitän, verblüffte mit der Aussage: „Wir hätten ein Tempo höher spielen müssen.“
Offenbar ist das leichter gesagt, als in die Tat umgesetzt. Brouwers Einschätzung deutet aber an, wo diese Mannschaft ein Potenzial zur Steigerung entwickeln kann. Zumal dann, wenn die Offensivkräfte Patrick Herrmann und Luuk de Jong, der erstmals nach seine Knieoperation in der Liga wieder von Beginn an spielte, anders als in Hoffenheim zu konstruktivem Zusammenspiel finden. Es schien, als hätten die Gladbacher den Strafraum zur Tabuzone erkoren. Ein Schuss von de Jong (60.), ein Kopfball von Brouwers (70.) — mehr Gefahr für Hoffenheims Tor beschworen sie nicht herauf.
Gladbachs Torhüter Marc-André ter Stegen sicherte Gladbach den Punkt mit einem tollen Reflex gegen einen Schuss von Tobias Weis (76.) „Ich bin froh, dass ich den Ball halten konnte. Wichtig ist, so ein Spiel nicht zu verlieren“, sagte ter Stegen. Hoffenheim stoppte den Abwärtsstrend nach sechs Niederlagen beim Debüt des neuen Trainers Marco Kurz, der sich über den Punktgewinn freute, aber gleich den Blick nach vorne richtete: „Wir haben das Ziel, eine Mannschaft vor uns noch zu schnappen.“
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