Gladbach gegen Bremen: Premiere, Comeback und Meilenstein
Mönchengladbach (dpa) - Die 5:1-Gala Borussia Mönchengladbachs gegen Werder Bremen zum Auftakt des 20. Spieltags in der Fußball-Bundesliga lieferte viel Gesprächsstoff und einige interessante Zahlen.
COMEBACK:Rauschenden Applaus gab es in der 84. Minute. Er galt dem 20-jährigen Mahmoud Dahoud nach seiner Glanzleistung - und Martin Stranzl. Der Innenverteidiger feierte nach fünfmonatiger Pause wegen einer Gesichtsverletzung eine bewegende Rückkehr. „Mega-Empfang, überragend, Riesenkompliment an die Fans“, sagte der Österreicher. Der hatte sich die Verletzung beim 0:3 gegen den HSV am 11. September 2015 zugezogen. Damals war es für den 35-Jährigen ebenfalls das Comeback nach fünf Monaten Verletzungspause.
PREMIERE: Andreas Christensen traf erstmals in der Fußball-Bundesliga - und das gleich zweimal. „Es war offensichtlich mein Abend. Ich freue mich aber vor allem für die Mannschaft“, sagte der 19-jährige Däne. Im Juni stand er mit seinem Land bei der U21-EM im Halbfinale gegen den späteren Sieger Schweden. Dann lieh die Borussia Christensen für zwei Jahre vom FC Chelsea aus. Dorthin wechselte er bereits als 16-Jähriger.
HINGUCKER: Er sorgte bei der Gladbacher Gala für das Tüpfelchen auf dem i. Harvard Nordtveit erkannte drei Minuten vor dem Ende die Situation sofort und beförderte den Ball aus 16 Metern gefühlvoll per Innenseitstoß über Bremens Keeper Felix Wiedwald hinweg zum 5:1 ins Tor. Danach ging es zum TV-Interview mit Sky, das er mit der legendären Groucho-Marx-Maske führte.
ZAHL: 182 - Claudio Pizarro ist seit Freitag alleiniger Fünfter in der Ewigen Torschützenliste. Mit dem verwandelten Foulelfmeter in der 56. Minute ließ der Peruaner in seinem 400. Bundesliga-Spiel den Leverkusener Goalgetter Ulf Kirsten (181) hinter sich. Vor dem 37-Jährigen stehen die einstigen Stars Gerd Müller (365), Klaus Fischer (268), Jupp Heynckes (220) und Manfred Burgsmüller (213).
ZITAT: „Die Mannschaft bringt immer dann die Leistung, wenn sie das Messer am Hals hat. Momentan haben wir das Messer am Hals, und das hat der eine oder andere nicht begriffen.“ (Kritik von Werder -Sportchef Thomas Eichin an den Spielern, die seiner Meinung nach nicht den Ernst der Lage erkannt haben.)