Profi im Fastenmonat Gladbacher Traoré verzichtet wegen Ramadan auf Urlaub
Mönchengladbach (dpa) - Der Gladbacher Fußball-Profi und gläubige Muslim Ibrahima Traoré verzichtet wegen des Fastenmonats Ramadan auf seinen Urlaub.
„Wenn wir bei Borussia freihaben in der Sommerpause und die anderen Kollegen im Urlaub sind, werde ich in meine Heimatstadt Paris fliegen und meinen persönlichen Ramadan haben. Dafür verzichte ich auf Urlaub“, sagte der 29-jährige Offensivspieler von Borussia Mönchengladbach dem Portal „Sportbuzzer“.
Wegen der anstehenden Qualifikationsspiele für den Afrika Cup mit seinem Heimatland Guinea verschiebt Traoré den Beginn des Ramadans. Profisportler können ihre Fastenzeit außerhalb des Ramadans nachholen. Die im Koran verankerte Pflicht zum Fasten während des Ramadans gehört zu den Grundpfeilern des Islams. Im neunten Monat des islamischen Mondkalenders sollen Muslime von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang unter anderem auf Essen und Trinken verzichten.
Nach Ansicht von Traoré haben es Muslime in Deutschland schwerer als noch vor einigen Jahren. „Doch man darf nicht immer meckern“, sagte der Profi, der seit 2014 für Gladbach spielt. „Es geht für alle Muslime darum zu zeigen, dass all das, was Schreckliches in der Welt im Namen des Islam passiert, nicht wir sind.“