Herzinfarkt Gladbachs Kultstürmer Hans-Jörg Criens gestorben

Neuss · Hans-Jörg Criens ist tot, das bestätigte der 1. FC Nürnberg, bei dem er zuletzt gespielt hatte. Criens spielte von 1981 bis 1993 für Borussia Mönchengladbach und wurde dort zur Vereinslegende.

Hans-Jörg Criens (re.) und Michael Frontzek am 1.5.1984 nach Spielschluss des DFB-Pokal Halbfinale zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen.

Foto: Horst Müller/HORSTMüLLER GmbH

Die Gladbacher Legende Hans-Jörg Criens ist am zweiten Weihnachtsfeiertag völlig unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben. Der gebürtige Neusser wurde nur 59 Jahre alt.

Criens wechselte 1981 vom VfR Neuss zur Borussia Mönchengladbach. Für die Fohlenelf stand er in 290 Spielen auf dem Feld und erzielte insgesamt 92 Tore. Nur Jupp Heynckes und Herbert Laumen erzielten im Borussia-Trikot mehr Treffer. Nach seiner Zeit bei Mönchengladbach wechselte er 1993 noch einmal zum 1. FC Nürnberg. 1995 beendete er seine Karriere.

Hans-Jörg Criens galt in Mönchengladbach als Edel-Joker und als Mann für die ganz besonderen Tore. Vielen Fans ist vor allem sein Auftritt 1984 im Pokal-Halbfinale gegen Werder Bremen in Erinnerung, als der als „Joker-König“ bezeichnete Criens nach einem 3:4-Rückstand zunächst für den 4:4-Ausgleich und in der Verlängerung für das Siegtor der Mönchengladbacher gesorgt hatte.

Zu seinen größten Erfolgen zählen die Teilnahmen an den Pokal-Endspielen 1984 und 1992 sowie der dritte Bundesliga-Platz mit Mönchengladbach in der Saison 1983/84. 1987 kam Criens in einem Spiel für die deutsche Olympia-Auswahl zum Einsatz. Im selben Jahr stand er mit den „Fohlen“ im Halbfinale des UEFA-Pokals.

Nach seinem Vertragsende 1995 in Nürnberg war Criens noch in unteren Spielklassen als Spieler und Trainer aktiv. Bis zu einer Verletzung im Jahr 2009 war er Mitglied der Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach.

(red/dpa)