Gladbachs Last der guten Tat
Der Erfolg der Borussia weckt Begehrlichkeiten.
Mönchengladbach. Joachim Löw sprach am Mittwoch in Berlin von „der Last der guten Tat“. Weil die Erwartungen so hoch seien. Dieser Satz hätte am Mittwoch auch den Weg in den Borussia-Park finden können, wo die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten permanent den sportlichen Erfolg erklären und nun auch noch Personaldebatten kommentieren müssen.
Etwa die zum Trainer Lucien Favre, der am Mittwoch auf eine Vertragsverlängerung angesprochen, kategorisch entgegnete: „Ich spreche nur über Fußball.“ Der wird am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen den Hamburger SV gespielt, mit Mike Hanke (Foto), Martin Stranzl und Thorben Marx, die sich nach Blessuren fit meldeten. Und natürlich mit Abwehrchef Dante, der bekanntlich so fit ist, dass ihm ein Angebot des FC Bayern vorliegt.
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl, der mit dieser Personale leidlich umherdribbelt, fasste das Wechselgewitter knapp zusammen: „Es ist nicht definitiv. Das hat er mir gesagt.“ Dass mit dieser Aussage nun Ruhe in dieser Personalie einkehrt, erscheint so unsicher, wie ein Verbleib Dantes in Gladbach. Denn wer, wie der Brasilianer, für eine Ablöse von rund fünf Millionen wechseln kann, ist auch für die Bayern ein Schnäppchen. Nach dem Pokal-Halbfinale gegen die Münchener am 21. März wird die Unsicherheit aber zusehends weichen. ste