Granit Xhaka: Neuer Vertrag bis 2019 in Gladbach

Eberl erzielt Eingung mit dem Strategen. Fehler beim 3:1-Sieg in Kaiserslautern

Granit Xhaka (li.), hier mit Teamkollege Steffen Nkansah, bleibt Gladbach treu.

Foto: Soeren Stache

Mönchengladbach. Die Pressemitteilung ist noch nicht versendet. Das wird allerdings wohl bald geschehen. Nach Informationen der WZ ist es Max Eberl, Manager von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach gelungen, Granit Xhaka (22) davon zu überzeugen, einen beachtlichen Treueschwur auf die Fohlen-Elf zu leisten. Xhaka wird offenbar noch in dieser Woche seinen bis 2016 laufenden Kontrakt im Borussia-Park vorzeitig bis 2019 verlängern. Plus ein Jahr Option.

Dabei ist der Winter in den vergangenen drei Jahren eher die Jahreszeit gewesen, in der sich für Gladbach trotz sportlichen Aufstiegs ein schmerzhafter Aderlass manifestierte. Wie im Fall Reus (Dortmund), Neustädter (Schalke), Dante (Bayern) oder ter Stegen (Barcelona). Von Xhakas Entschluss geht nun aber ein Signal aus: Wir können unsere umworbenen Stars halten.

Und umworben war Xhaka, einst Sicherheitsrisiko zu Beginn seiner Gladbacher Zeit und inzwischen viel beachteter Stratege: Vor allem italienische Vereine hatten den Schweizer Nationalspieler im Visier. Sowohl der AC Mailand als auch SSC Neapel und Lazio Rom sollen konkretes Interesse gezeigt haben. Doch Xhaka blieb standhaft, der Schweizer Junioren-Weltmeister hat offenbar verstanden, dass seine Ausbildung unter Trainer Lucien Favre noch nicht abgeschlossen ist.

„Ich habe richtig Bock auf Borussia“, sagt Xhaka. „Ich will diese Vertragsverlängerung. Ich habe ein enorm gutes Gespräch mit Max Eberl gehabt. Mein Vater (Ragip, Anm. d. Red.) ist auch dabei gewesen. Es hat mir sehr gut getan, dass der Verein mich unbedingt halten möchte. Was mich betrifft, so gehe ich davon aus, dass wir noch diese Woche den Vertrag verlängern. So kann ich befreit in die Rückrunde gehen und werde nicht von anderen Dingen abgelenkt.“ Rund eine Million Euro pro Jahr soll er bislang in Gladbach verdient haben, künftig dürfte sich diese Summe annähernd verdoppeln.

Rasant ist Xhakas Entwicklung seit der WM in Brasilien fortgeschritten. Der Taktgeber zahlt längst die 8,5 Millionen Euro Ablöse, die der Club im Juli 2012 für ihn an den FC Basel gezahlt hatte, zurück. Xhaka zählt zu den Typen, die Borussia nachhaltig in eine sportlich bessere Zukunft führen können. Gladbach geht als Tabellenvierter in die Rückrunde, kann aus eigener Kraft die Qualifikation zur Champions League meistern. Und darf die Generalprobe für den Rückrunden-Auftakt am kommenden Samstag beim VfB Stuttgart als gelungen bezeichnen: 3:1 siegte die Borussia bei Zweitligist 1. FC Kaiserslautern.

Dass sich Xhaka bei Toren von Max Kruse, Patrick Herrmann und Branimir Hrgota beim Gegentreffer den entscheidenden Fehler erlaubte, soll nur noch Aussetzer statt Regel sein. Solch ein Lapsus werde ihm, versicherte Xhaka, in der Liga nicht passieren. Nicht mehr.