Havard Nordtveit will mit Borussia dunkle Serie beenden
Der Norweger soll im defensiven Mittelfeld Granit Xhaka ersetzen. Zwei Siege in Folge zuletzt vor 19 Monaten.
Mönchengladbach. Vollgas — ein Wort, das Fußball-Profis gerne verwenden, um öffentlich ihren bedingungslosen Einsatzwillen zu untermauern. Borussia Mönchengladbachs Mittelfeldspieler Havard Nordtveit ist einer dieser „Vollgas“-Typen.
Allerdings redet der Norweger nicht nur darüber. Er arbeitet tatsächlich fast tagtäglich ausschließlich im Vollgas-Modus. „Ich will besser werden, mich weiterentwickeln. Dafür musst du einiges tun“, sagt Nordtveit, der in den Trainingseinheiten vor dem Bundesliga-Duell der Fohlen-Elf beim FC Augsburg (Freitag, 20.30 Uhr) einen starken Eindruck hinterlassen hat.
Weshalb VfL-Cheftrainer Lucien Favre bereits bestätigt hat, dass der 23-Jährige für den gesperrten Granit Xhaka auf die Doppel-Sechs neben Christoph Kramer rücken wird. „Ich bin bereit“, sagt Nordtveit vor seinem Comeback in der Startformation.
Dass auf Borussia in Augsburg ein hartes Stück Arbeit zukomme, sei jedem in der Mannschaft bewusst. Dennoch sehe er dem Duell mit den Schwaben auch mit einer gewissen Vorfreude entgegen. Nordtveit: „Abendspiele sind immer schön. Wenn du freitags gewinnst, kannst du dir die anderen Partien am Samstag und Sonntag in Ruhe anschauen.“
Dafür müssten Nordtveit und Co. jedoch erst einmal ihre dunkle Serie auf des Gegners Platz beenden. In dieser Saison konnte der VfL auswärts trotz aller guten Ansätze noch keinen Blumentopf gewinnen. Drei Auftritte (München, Leverkusen, Hoffenheim), drei Pleiten, null Punkte lautet die nüchterne Bilanz. Mit einem Triumph in Augsburg würde Borussia den jüngsten Heimsieg gegen Braunschweig veredeln und sich erst einmal in der oberen Tabellenregion festsetzen.
Zwei Siege in Folge — das ist der Favre-Elf letztmals vor 19 Monaten gelungen. „Wir wissen, was auf dem Spiel steht“, sagt Gladbachs Nummer eins Marc-Andre ter Stegen, der am Freitag sein 100. Pflichtspiel im Rauten-Trikot bestreiten wird. Der Torhüter ergänzt: „Wir haben uns sehr konzentriert vorbereitet, vor allem den Kampf im Training angenommen.“
Ein Übungs-Schwerpunkt: die Jagd auf die sogenannten zweiten Bälle. Eine der großen Augsburger Stärken. Diesmal wollen sich die Fohlen nicht den Schneid abkaufen lassen. „Wer glaubt, wir können nur schönen Fußball spielen, der irrt sich“, sagt Christoph Kramer. „Wir können auch kratzen, beißen und rennen. Und das wollen wir in Augsburg auch zeigen. Dann wird sich am Ende unsere Qualität hoffentlich durchsetzen.“
Rund 3000 VfL-Treue unterstützen Borussia dabei. Für den verletzten Filip Daems (muskuläre Probleme) kommt Oscar Wendt zum Zug.