Bundesliga Hazard nach Gladbacher 2:0: „Wollten eine Reaktion zeigen“

Mönchengladbach. Der Stachel nach der Derby-Niederlage saß tief, umso größer war die Freude nach dem ersten Rückrundensieg.

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„Wir wollten eine Reaktion zeigen. Das war nicht unser bestes Spiel, aber es war gut“, befand Thorgan Hazard nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Augsburg. Der Belgier war der Matchwinner im Team von Borussia Mönchengladbach: Den ersten Treffer von Matthias Ginter (9. Minute) bereitete er vor, den zweiten in der Schlussminute erzielte er vor 42.016 Zuschauern im Borussia-Park selbst.

Damit haben die Gladbacher wieder einen Champions-League-Platz erobert und mit Augsburg einen Verfolger auf Abstand gehalten. Zuvor gab es in 13 Bundesligaspielen gegen die Schwaben nur zwei Siege. „Die Mannschaft hat heute alles reingeworfen. Wir wurden ja auch viel kritisiert„, sagte Borussias Coach Dieter Hecking. Augsburgs Geschäftsführer Sport Stefan Reuter sagte: „Bis zum 0:1 war es kein gutes Spiel von uns. Wir haben heute gegen einen guten Gegner verloren.“

Die Gladbacher starteten wieder mit ihrem Torjäger Raffael in die Partie, mussten aber auf den an einer Grippe erkrankten Christoph Kramer verzichten. Für ihn rückte der junge Mickael Cuisance auf die defensive Mittelfeldposition. Der Franzose sorgte mit seinen gefährlichen Distanzschüssen auch gleich für Gefahr und scheiterte in der 6. Minute mit einem Linksschuss an Augsburgs Keeper Marvin Hitz.

Drei Minuten später war Ginter mit einem perfekten Kopfball zur Stelle und erzielte einen Tag nach seinem 24. Geburtstag die Führung für die Gastgeber. Thorgan Hazard, der die Ecke zuvor hereinbrachte, hatte in der 23. Minute bei einem Konter einen weiteren Treffer auf dem Fuß, doch Hitz parierte wieder. Auch bei den Kopfbällen von Jannik Vestergaard und Lars Stindl (33./34.) war der FCA-Schlussmann auf dem Posten.

Borussia Mönchengladbach gewinnt 2:0 gegen Augsburg
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Die Augsburger, die in Alfred Finnbogason ebenfalls ihren besten Torschützen nach Achillessehnenproblemen wieder mit an Bord hatten, kamen nur schwerfällig in die Partie. Der Isländer bildete die einzige Spitze bei den Gästen, hatte aber im ersten Abschnitt nur eine Tormöglichkeit und wurde zur Pause ausgewechselt. Die beste Chance der Gäste vergab Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw per Kopf (28.), Borussias Torhüter Yann Sommer wehrte reflexartig ab.

Glück hatten die Augsburger zweimal, als zunächst Daniel Opare nach Foul an Raffael nur die Gelbe Karte sah und Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus kurz darauf ein Handspiel von Gouweleeuw im eigenen Strafraum nicht ahndete. „Das waren zwei schwierige Situationen“, meinte Borussias Kapitän Lars Stindl.

Die Gladbacher blieben das spielbestimmende Team und hatten durch Raffael, der sein 260. Bundesligaspiel bestritt, und Hazard weitere Torgelegenheiten. Doch wie schon zuletzt nutzten die Gastgeber ihre Chancen nicht konsequent und hatten zudem in Hitz einen starken Torhüter gegen sich. Die Augsburger drückten in der Schlussphase noch auf den Ausgleich, konnten die Gladbacher Defensive aber nicht überwinden. Stattdessen traf Hazard nach einem Konter zum Endstand. dpa