Interview mit Martin Stranzl: „Es passt in der Kabine“

Borussias Abwehrrecke Stranzl weiß noch nicht, ob die Qualität auf dem Platz stimmt.

Mönchengladbach. Martin Stranzl zählt zu den Führungsspielern bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. In der Kabine hat das Wort des 32-jährigen Routiniers ein gehöriges Gewicht. Auf dem Platz zählt der Innenverteidiger zu denen, die mit guten Leistungen voranschreiten.

Typen wie Stranzl braucht Cheftrainer Lucien Favre, um im August die Play-offs zur Champions League meistern zu können. Stranzl kennt die Königsklasse und das internationale Parkett aus dem Effeff, hat bei seinem Ex-Klub Spartak Moskau in 15 Champions-League-Einsätzen seinen Mann gestanden. Der ehemalige österreichische Nationalspieler weiß also, wie Europapokal geht. „Wir müssen höllisch aufpassen“, sagt Stranzl im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Fans sind so euphorisch wie lange nicht mehr. Sie warnen angesichts der vielen englischen Wochen auch ein wenig?

Stranzl: Ja, weil das für viele von uns Neuland ist. Das ganze Reisen ist sehr stressig, das wird oft unterschätzt.

Warum?

Stranzl: Weil du dich dann nicht so gut erholen kannst, die Regenerationszeit ist kürzer. Es ist schon was anderes, wenn du nur Samstag für Samstag spielst.

Auf was kommt es noch an?

Stranzl: Du musst auch im Kopf stark sein. Jeder Fehler wird international sofort bestraft. Das hat man bei Dortmund gesehen. Sie haben die Liga dominiert, aber in der Champions League hat nicht viel gepasst. Davon darf man sich dann aber in der Bundesliga nicht beeinflussen lassen. Das hat der BVB souverän gelöst. Es gibt aber auch genügend andere Beispiele. Wir sind also gewarnt.

Wie groß sind die Chancen, die Play-offs zu überstehen?

Stranzl: Da müssen wir eine Top-Leistung, eine der besten Leistungen überhaupt abrufen, damit wir es schaffen können.

Borussia hat in Xhaka oder Dominguez einige Kracher geholt. Ist das Team gut verstärkt worden?

Stranzl: Es passt in der Kabine, sie sind alle sehr nett. Aber mehr kann man noch überhaupt nicht sagen. Das ist zu früh. Das muss man auf dem Platz sehen. Ob die Qualität und alles passt. Auf dem Platz ist entscheidend.