„Es macht mich stolz, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Man darf uns noch nicht abschreiben“, sagt Bailly. Warum er nach all’ den Monaten der persönlichen Krise nun wieder sein wahres Leistungsvermögen abzurufen vermag, dazu schweigt der 25-Jährige eisern. „Die Vergangenheit muss man ruhen lassen“, blockt er ab.

Es ist jedoch kein Geheimnis, dass die Chemie zwischen ihm und dem neuen Cheftrainer Lucien Favre stimmt. Beide sprechen französisch, was die Kommunikation erleichtert. Und es war sicherlich mehr als nur ein „Bauchgefühl“, weshalb Favre den bereits aussortierten Bailly kurzerhand wieder zur Nummer eins im Borussia-Park machte.

Bailly gehört wieder dazu, ging beim Bremer 1:1 durch Dante kurz in die Knie, rannte vollkommen losgelöst zur Borussen-Bank und bedankte sich bei einem weiteren Mentor: Torwart-Trainer Uwe Kamps. „Er hat immer an mich geglaubt. Selbst als es nicht so gut für mich lief, hat er mich immer wieder motiviert. Ich verdanke ihm viel und deshalb wollte ich meine Freude mit ihm teilen“, verrät Bailly dann doch.

Kamps spielte den Ball hölflich zurück: „Mit solchen Leistungen kann er uns enorm helfen, den Klassenerhalt zu schaffen.“ Freitag gegen Kaiserslautern, im in Sachen Abstiegskampf wohl vorentscheidenden Spiel für den VfL, wird erneut viel vom wiedererstarkten Bailly abhängen. Der Belgier fordert: „Wir müssen nun zu Hause nachlegen, um den Anschluss nicht zu verlieren.“ Für ihn zähle nur der Klassenerhalt.

Gerüchte um einen Wechsel nach Saisonende zum FC Sevilla dementiert er vehement: „Da ist nichts dran. Ich konzentriere mich nur auf Borussia.“