Borussia Mönchengladbach Max Eberl erklärt seinen Wut-Auftritt bei Sky

Mönchengladbach. Max Eberl ist ein Mann, der in seinen öffentlichen Statements auch schon mal ungehalten reagieren kann. So geschehen nach dem jüngsten Heimerfolg (2:0) seiner Gladbacher Borussia gegen den FC Augsburg.

Max Eberl zum Sky-Interview: „Ich muss ja nicht jede Frage gut finden.

Foto: Rolf Vennenbernd

Der 44-jährige Sportdirektor ist beim Bezahlfernsehsender „Sky“ zu Gast vor laufender Kamera — und offenkundig sichtlich genervt von den Fragen seines Gegenübers Jens Westen. Der Sky-Reporter will wissen, ob die Leistung des VfL Borussia in Einklang mit dem Spielergebnis zu bringen sei. Eberl kontert mit verbalen Maschinen-Gewehr-Salven: „Das ist mir egal. In Köln machen wir ein gutes Spiel — da wird eine Woche auf uns eingeschlagen. Jetzt machen wir ein Spiel, was normal ist, in dem viel Moral und Kampf gefordert ist — das, was man uns vorgeworfen hat — wir haben 2:0 verdient gewonnen.“ Als Westen nachhakt, ob er keine berechtigten Fragen stelle, kocht es in Eberl weiter hoch. „Sie stellen eine Frage — ich gebe eine Antwort. Wie Sie das Spiel in der zweiten Halbzeit gesehen haben (…)“.

Westen lässt nicht locker, bohrt vor laufender Kamera erneut nach: „Fühlen Sie sich auf den Schlips getreten von meinen Fragen?“. Eberl schweigt mit grimmiger Miene. Noch einmal der Sky-Reporter: „Jetzt sagen Sie gar nichts mehr“? Eberl erwidert angesäuert: „Ich habe doch was gesagt.“ Schließlich will Westen wissen, in welchen Bereichen bei der Borussia noch Luft nach oben sei. Weitere Frage an Eberl: „Wollen Sie darüber gar nicht sprechen?“ Eberl bellt zurück: „Was heißt hier gar nicht darüber sprechen? Sie fragen nach der Leistung in der zweiten Halbzeit, sagen etwas von so lala, wie Leistung und Ergebnis zusammenstehen — darauf habe ich ihnen eine Antwort gegeben. Wir haben verdient 2:0 gewonnen.“ Letzter Akt: Eberl schreitet wütend von dannen, Interview beendet. Westen sagt noch kleinlaut „danke“ — aber einen Handschlag gibt es vom Gladbacher Sportdirektor nicht mehr.

Wenige Minuten später hat sich Eberls Gemütslage merklich abgekühlt. In der sogenannten Mixed-Zone des Borussia-Parks sagt er zum grimmigen TV-Auftritt. „Ich muss ja nicht jede Frage gut finden. Wenn du latent danach gefragt wirst, ob die Leistung mit dem Ergebnis zusammenstimmt. Wir hatten zuvor in Köln verloren, wo wir aus meiner Sicht kein schlechtes Spiel gemacht haben, und sind im Anschluss eine Woche durchs Dorf getrieben und an die Wand genagelt worden. Dann möchte ich aber auch, wenn wir verdient gewonnen und aus meiner Sicht wieder ein gutes Spiel gemacht haben, dass das auch registriert wird. Und nicht drei Mal gefragt werden, ob das Ergebnis mit der Leistung zusammenpasst. Dann habe ich auch meine Meinung dazu. Für mich ist das alles ganz normal gewesen. Das gehört auch mal dazu, dass man sich ankeift, aber ohne ein böses Wort. Es ist aus meiner Sicht nicht so schlimm gewesen.“