Borussia Mönchengladbach Max Eberl: „Wir wollen Großes schaffen“

Mönchengladbach · Der Gladbacher Sportdirektor Max Eberl und sein Cheftrainer Marco Rose haben fürs Erste nur ein Ziel vor Augen: Drei Punkte auf Schalke.

Der Gladbacher Sportdirektor Max Eberl spricht bei einem Pressegespräch.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Schon in der Oberliga West waren die Spiele zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04 etwas Besonderes – in der Bundesliga ging es erst richtig los. Unvergessen ist der zweithöchste Sieg in der Bundesliga-Historie, das 11:0 der Fohlenelf im schneebedeckten Bökelberg-Stadion vom 7. Januar 1967. Am Freitagabend, 17. Januar, treffen beide Teams zum 94. Mal in der Liga aufeinander. Die Fohlen feierten 38 Siege, verloren 27-mal. Als Tabellenzweiter in der Bundesliga (35 Punkte) liegen sie derzeit fünf Zähler vor dem Gegner, gegen den es im Hinspiel ein torloses Remis gab.

Was Gladbachs Cheftrainer Marco Rose und Sportdirektor Max Eberl am Mittwoch vor der Partie zu erzählen hatten:

…zur personellen Situation des Teams

„Ramy Bensebaini fällt wegen einer Muskelverletzung aus. Man muss abwarten, wie lange es dauert. Ich hoffe, dass er bald wieder einsatzfähig ist. Ansonsten sind die Jungs fit und bereit“, sagt Marco Rose, „wir sind nach den sonnigen Tagen von Jerez mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren und haben hier bei Wind und Regen unsere Trainingseinheiten fortgesetzt. Jetzt geht es am Freitag auf Schalke darum, gut in die Liga reinzukommen.“

…zur Zielsetzung in der Rückrunde

„Wir haben eine gute Basis geschaffen. Die Tabelle drückt es aus. Wir sind Zweiter und wollen dranbleiben. Jetzt gilt es, Ergebnisse zu holen, erfolgreich zu sein, also Spiele zu gewinnen und ordentlichen Fußball zu spielen. Natürlich rechnen wir uns einiges aus. Aber ein plakatives Ziel wird von mir hier nicht zu hören sein. Wir haben uns viel vorgenommen und trotz der starken Hinrunde sicherlich noch Luft nach oben. Es gibt immer wieder Details, die es zu verbessern gilt. Daran arbeiten wir. Wichtig ist, dass die Spieler wollen, und sie wollen. Das Kollektiv funktioniert. Das ist die Basis.“

…zur Ausgangslage in der Bundesliga

„Wir haben 35 Punkte in der Hinrunde geholt. Das ist wirklich herausragend“, betont Sportdirektor Max Eberl. „Wir werden auch auf Schalke gleich das Beste geben, um erfolgreich in die Rückrunde zu starten, ansonsten ganz einfach Spiel für Spiel versuchen zu punkten. Was dann am Ende dabei herauskommt, wird sich zeigen. Wir wollen etwas Großes schaffen. Im Übrigen werde ich aber auch nicht müde, stets aufs Neue zu betonen: Einen Champions-League-Platz zu erreichen, ist für Borussia Mönchengladbach wie eine Deutsche Meisterschaft, und die Europa League bleibt etwas Außergewöhnliches. Das sollten wir uns immer vor Augen führen.“

…über die Einschätzung des Gegners

Rose hat eine hohe Meinung von Schalke 04. „Die Mannschaft hat eine gute Entwicklung genommen. Da gibt es einen klaren Plan und klare Ideen. David (Wagner, Schalke-Trainer, d. Red.) macht prima Arbeit, stellt das Fußballspiel in den Mittelpunkt, ohne dass die Zielstrebigkeit auf der Strecke bleibt. Er hat einfach auch gute Kicker und eine gute Mischung. Ich rechne am Freitagabend auch mit einem temporeichen Spiel und vielen Torszenen.“

…über den internen Konkurrenzkampf

„Bis auf Remy (Bensebaini, d. Red.) sind alle Spieler an Bord“, so Rose, „wir haben leider nur noch die Bundesliga als Wettbewerb. Das kann ein Vorteil sein. Ich hoffe, dass es so eintritt. Wir, und damit meine ich das Trainerteam, müssen nun versuchen, jede Woche die Mannschaft auf den Platz zu schicken, bei der die Wahrscheinlichkeit am größten ist, das Spiel zu gewinnen. So einfach ist das. Ich habe im Moment mehr als elf Spieler zur Verfügung, die dafür in Frage kommen. Viele Jungs sind in guter Form, trotzdem kann ich nur elf von Beginn an bringen. Ich gehe davon aus, dass meine Spieler dies verstehen und sehe das relativ entspannt.“

…die Spannung in der Liga

Marco Rose: „Die Hinrunde war an der Spitze sehr ausgeglichen. Dass wir oben mitmischen, ist herausragend und wir werden natürlich versuchen, oben dran zu bleiben. Ich gehe aber davon aus, dass sich der FC Bayern und Borussia Dortmund auch viel vorgenommen haben. Bayer Leverkusen und weitere Teams werden sicherlich nicht nachlassen. Ich hoffe, dass es so spannend bleibt wie bisher und es am Schluss eine enge Meisterschaft wird.“