Borussia Mönchengladbach Mönchengladbacher Ultra wegen versuchten Totschlags vor Gericht

Es begann mit einer Kleinigkeit: Nachdem ein Fußball-Fan von einem anderen mit Bier bekleckert wurde, soll er zugetreten haben. Am Dienstag steht er wegen versuchten Totschlags vor Gericht.

Am Dienstag ist der Beginn eines Prozesses gegen einen laut Anklage führenden Vertreter der Ultras von Borussia Mönchengladbach wegen versuchten Totschlags.

Foto: Jan-Philipp Strobel

Mönchengladbach. Ein laut Anklage führender Vertreter der Mönchengladbacher Fan-Szene steht am Dienstag (18.10.) nach einem folgenschweren Angriff auf einen anderen Fan wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Der 29 Jahre alte Vorsänger der Ultra-Gruppierung soll das damals 36 Jahre alte Opfer vor einem Bundesligaspiel im Dezember 2015 durch einen Tritt gegen das Gesicht lebensgefährlich verletzt haben - weil sein Opfer ihn zuvor mit verschüttetem Bier getroffen hatte. Der 36-Jährige fiel nach Gerichtsangaben hintenüber, schlug mit dem Kopf auf und verlor das Bewusstsein.

Das Opfer war nach dem Angriff mit Hirnblutung ins Krankenhaus gebracht worden und schwebte zunächst in Lebensgefahr. Außerdem war die zerbrochene Zahnprothese in die Luftröhre geraten. Der mutmaßliche Täter ist wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung angeklagt, wie das Gericht mitteilte. Das Opfer ist Nebenkläger in dem Prozess.

Anlass für den Angriff war laut Anklage verschüttetes Bier. Das angetrunkene Opfer war demnach mit einer Lage Bier auf einem Tablett mit dem Vorsänger zusammenstoßen und hatte Bier auf seine Kleidung verschüttet. Darüber verärgert soll der 29-Jährige den Angetrunkenen geschubst haben und ihm einen harten Tritt ins Gesicht versetzt haben. dpa