Neuer Ausrüster: Kappa schließt Fünf-Jahres-Vertrag mit Borussia
Der Sportartikel-Hersteller löst nach zehn Jahren Lotto ab. Es soll keine bunten Trikots geben.
Mönchengladbach. An das Jahr 2003 erinnert sich Peter Schmidt überhaupt nicht gerne. Der Deutschland-Chef des Sportartikel-Herstellers Kappa stellte damals ein ziemlich buntes neues Trikot für Werder Bremen vor. Schnell machte das Wort „Papageien-Trikot“ die Runde, Fans sprachen von „Augenkrämpfen“. „Die Vorstellung damals war ein Desaster“, gibt Schmidt zu. Das soll sich bei Borussia Mönchengladbach definitiv nicht wiederholen. Beide Seiten verkündeten Donnerstag offiziell die Zusammenarbeit ab dem 1. Juli in den nächsten fünf Jahren, über die die WZ bereits Donnerstag berichtet hatte.
„Traditionsmannschaften wollen in ihren traditionellen Farben spielen“, weiß der Kappa-Mann. Deshalb wird es beim Heim- und Auswärtstrikot, die in der neuen Saison beide eine neue Optik haben werden, keine großen Experimente in Puncto Farbgestaltung. Schmidt will „italienisches Styling“ (dort wurde Kappa 1967 gegründet) und „deutsches Design“ miteinander kombinieren.
Auf die Zusammenarbeit freuen sich beide Seiten sehr, betonten Schmidt und VfL-Geschäftsführer Stephan Schippers. „Nach zehn erfolgreichen Jahren mit Lotto als Ausrüster kann man mal über einen Wechsel nachdenken“, sagte Schippers.
Für Kappa ist es nach dem Rückzug bei Borussia Dortmund im Sommer 2012 die Rückkehr in die Bundesliga. „Einen so traditionsreichen und renommierten Klub wie Borussia Mönchengladbach ausstatten zu dürfen, ist etwas besonderes. Borussia ist in Deutschland unser Zugpferd, auf das wir alles setzten“, sagte der Kappa-Deutschland-Chef.
Bei fünf Jahren Laufzeit dürften, je nach Erfolg, zwischen zehn und 15 Millionen Euro für den Klub herausspringen. Der VfL reiht sich damit in die Reihe so berühmter Vereine wie Juventus Turin, FC Barcelona oder Tottenham Hotspurs.
Interessant ist: Sowohl Werder Bremen als auch Borussia Dortmund wurden in Kappa-Trikots Deutscher Meister. „Kappa weiß, wie Erfolg geht“, weiß Sportdirektor Max Eberl, der in den vergangenen Tagen einige der neuen Produkte testen durfte. „Ich bin mir sicher, wir bekommen eine schöne und funktionale Ausrüstung“, meint Eberl.