Neustädter hofft auf eine schnelle Rückkehr
Der 24-Jährige ist nach seinem Kapsel- und Außenbandriss zuversichtlich. Auch sein Teamkollege Marco Reus glaubt an ihn.
Mönchengladbach. So richtig genießen konnte Roman Neustädter Borussias Derby-Triumph (3:0) gegen Köln nicht. Den Mittelfeldspieler hatte es bei einem Zweikampf mit Kölns Clemens erwischt, sein linker Fuß knickte übel um. Zwar biss Neustädter noch einige Minuten auf die Zähne, kurz vor der Pause humpelte er dann aber mit einem dicken Knöchel vom Platz.
„Der ganze Fuß war taub, es tat vor allem bei Drehungen unheimlich weh“, sagte der 24-Jährige. Eine Untersuchung in der Praxis von Mannschaftsarzt Stefan Hertl ergab gestern, dass Neustädter sich einen Kapsel- und Außenbandriss im linken Sprunggelenk zugezogen hat.
Das bittere Saison-Aus für Roman, der im Sommer ablösefrei zum FC Schalke 04 wechselt? „Nein, ich spiele auf jeden Fall noch einmal für Borussia. Das Derby gegen Köln war nicht mein letzter Auftritt für diesen Klub“, sagte Neustädter.
Schmerzen habe er inzwischen so gut wie keine mehr. „Ich werde täglich zweimal behandelt, mal sehen, wie sich das entwickelt.“ Er sehe sogar noch geringe Chancen, dass er Samstag beim Duell gegen Tabellenführer Dortmund mitmischen kann. „Abwarten, noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Wunder gibt es immer wieder. Vielleicht kann ich am Mittwoch oder Donnerstag mit einem Tape-Verband ein Lauftraining machen. Dann sehen wir weiter.“
Teamkollege Marco Reus ist sicher, dass sein bester Freund Roman bald wieder angreift. „Der kommt noch mal. Schneller als erwartet. Der Junge ist ein harter Kerl.“ Auch Reus verlässt in wenigen Wochen die Fohlen, heuert dann bei der anderen Borussia aus Dortmund an. „Damit beschäftige ich mich noch gar nicht“, sagt der Nationalspieler, „ich gebe bis zum letzten Tag alles für Gladbach. Wir sind an Schalke dran, wir wollen Platz drei und Dortmund schlagen.“
Neustädter ergänzt: „Marco und ich haben hier noch viel zu tun. Klar will ich nächste Saison mit Schalke in die Champions League. Aber jetzt spiele ich für Gladbach und will unbedingt helfen, dass wir den 3. Platz holen.“
Sollte es der Favre-Elf wirklich gelingen, diese atemberaubende Spielzeit noch mit dem Direkt-Ticket zur Königsklasse zu krönen, feiern Neustädter und Reus nach dem Saisonfinale in Mainz eine rauschende Abschiedsparty.