Ferien-Serie Paradies für Gladbach-Fans: Das bietet die Fohlenwelt am Borussia-Park

Serie | Mönchengladbach · Die Fohlenwelt am Borussia-Park bietet einen Einblick in über 124 Jahre Borussia Mönchengladbach. Für Fans von jung bis alt ist etwas dabei, jeder kommt auf seine Kosten.

Titel und Pokale aus vergangenen Tagen finden sich in der Fohlenwelt. Der DFB-Pokal von 1995 ist der letzte Pokal der Borussen.

Foto: IMAGO/Funke Foto Services/LarsxFr

Eine Meisterschaft, einen DFB-Pokal- oder gar einen Europapokal-Sieg haben viele Fans von Borussia Mönchengladbach in ihrem Leben noch nicht feiern dürfen. Viele sehnen sich nach etwas „Blechernem“, wie es Ex-Manager Max Eberl in seiner Amtszeit bei der Borussia stets betonte. Diejenigen, die am Wochenende im Rahmen der Saisoneröffnung am Stadion sind, können gleich in die glorreichen Zeiten der Borussia eintauchen. Für Fans von jung bis alt ist in der interaktiven Fohlenwelt etwas dabei, jeder kommt auf seine Kosten.

Bereits am Eingang können sich alle Fans vom Mythos Borussia begeistern lassen. Im ersten Raum des Museums finden sich die Anfänge des Vereins im Jahre 1900. Klingt für junge Fans erstmal unspannend, durch einen Audio-Guide wird aber auch diese Zeit spannend nacherzählt. Das besondere an den Guides, die in Form eines Tablets am Eingang verteilt werden, ist zum einen die interaktive Karte, auf der Gäste zu jeder Zeit sehen können, wo sie gerade sind, und zum anderen die Stimme, die sich individuell auswählen lässt. So kann man zum Beispiel mit Weltmeister und Mittelfeldspieler Christoph Kramer durch die Fohlenwelt laufen. In jedem Raum berichtet Kramer von eigenen Erlebnissen rund um den Standort. Außer Kramer sind unter anderem Gladbachs Stadionsprecher Torsten „Knippi“ Knippertz, Bökelberg-Sprecher Rolf Göttel und Fohlen-Legende Rainer Bonhof wählbar.

Wer nach dem Mythos Borussia schon fest in den Bann der Borussia gezogen wurde, kann sich danach auf den Monitoren alle Tore und Torjubel von Borussia-Legenden wie Jupp Heynches ansehen. Am Ende des Museums befindet sich ein eigener Raum, in dem wirklich jedes Tor der Borussia-Geschichte gezeigt wird. Dort kann man gut und gerne zwei Stunden seine Helden begutachten. Zuvor kommen allerdings alle wichtigen Spieler der Borussia zu Wort. Jeder Legende ist ein eigener Monitor gewidmet, auf denen den Fans mit unterschiedlichen Informationen und O-Tönen alle Fragen beantwortet werden.

Spektakulär ist der Bereich des Pfostenbruchs. Dieses Kapitel des Bundesliga-Spiels zwischen Gladbach und Werder Bremen wurde originalgetreu nachgebaut. Dazu berichten Augenzeugen des damaligen Spiels von ihren Eindrücken. „Ich habe gehofft, dass Herbert das Ding nicht auf den Kopf bekommt“, erzählt Rainer Bonhof, mit einem Grinsen im Gesicht.

Der Pfostenbruch am Bökelberg beim Spiel zwischen Borussia und Werder Bremen gehört bis heute zu den legendärsten Momenten der Bundesliga-Geschichte.

Foto: imago images / Jan Huebner/Jan Huebner/Jansen;via www.imago-images.de

Nach dem Pfostenbruch stehen die Besucher im Highlight des Besuches, dem Raum Bökelberg. Dort läuft mehrmals in der Stunde ein 19-minütiger Film über Borussia. Gänsehaut-Momente sind garantiert, ganz egal aus welcher Epoche Fans in die Fohlenwelt kommen. Von Meisterschaft über Relegation bis hin zur Champions League ist alles dabei. Hereinschauen lohnt sich.

Aus dem Film heraus geht es in die Sonderausstellung, aktuell mit dem Thema Borussia und die Briten. Hier findet sich alles rund um die Duelle der Borussia mit Teams von der Insel. „Als die Hymne kam, wussten wir, dass hier ist etwas Besonderes“, sagt Oscar Wendt in einem Film zu einer magischen Champions-League-Nacht. Apropos magische Nächte. Der Raum, in dem die legendäre Büchse aus dem Spiel gegen Inter Mailand hängt, findet sich gleich hinter der Schatzkammer. Der Name ist Programm, denn dort funkeln die verschiedenen Pokale, die Borussia in der Vergangenheit gewonnen hat.

In der aktuellen Sonderausstellung dreht sich alles um Borussia und die Briten. Trikots, Wimpel und eine Bar finden sich in diesem Raum.

Foto: IMAGO/fohlenfoto/IMAGO/Norbert Jansen / fohlenfoto

Kurz vor dem Ende dürfen die Fans dann noch in eine nachgebaute Mannschaftskabine und dort die Spinde durchwühlen. Auch eine Kabinenpredigt von Ex-Trainer Dieter Hecking ist zu finden, allerdings nicht auf den ersten Blick. Generell gibt es im Museum mehrere Elemente, die nicht gleich zu finden sind. Diese werden an dieser Stelle allerdings nicht verraten, nur so viel, umschauen in einem 360-Grad-Winkel lohnt sich. Wer dann noch eine Pressekonferenz geben möchte, kann dies vor dem Ausgang, an dem die Spieler auf Widersehen sagen, machen. Eine Erinnerung daran gibt es im Anschluss per E-Mail.