Radsport: „Rund ums Münster“ stand auf der Kippe
Risikofragen bestimmten die Organisation der Radveranstaltung.
Mönchengladbach. Die Folgen der Love Parade machen auch vor dem Radsport-Ereignis „Rund ums Münster“ nicht Halt. Nach dem Unglück in Duisburg im vergangenen Jahr mussten die Organisatoren wegen der Größenordnung ihrer Veranstaltung diesmal eine so genannte Veranstaltererklärung unterschreiben. Dabei geht es um die Übernahme der Kosten, die durch eine Sondernutzung einer Straße entstehen können. Und eine solche Sondernutzung ist auch ein Radmarathon.
Günter Dauven hätte die Veranstaltererklärung nicht unterschrieben. Er ist verantwortlich für die Strecke der Radsportveranstaltung „Rund ums Gladbacher Münster“, die am 8. Mai zum 16. Mal Geld für Gladbachs Wahrzeichen sammelt.
Seit zwölf Jahren wird dabei der Radmarathon über 230 Kilometer ausgefahren. Man kann über die Strecken von 41, 71, 111 oder 151 Kilometer Radtouristik-Punkte erwerben. Familien oder Untrainierte, wie Lothar Erbers, der als Vorstandsvorsitzender der Volksbank Gladbach die Veranstaltung von Anfang auch finanziell unterstützt, können es über 30 Kilometer langsam angehen lassen. „Für 230 Kilometer bräuchte ich mehrere Tage“, sagt Erbers.
Johann Konder, Organisationsleiter der Tour und stellvertretender Schulleiter der Marienschule, die Anlaufpunkt, Start und Ziel der Radler ist, glaubt, dass „Rund ums Münster“ für viele ambitionierte Radler fester Bestandteil der Jahresplanung ist und diesmal viele Radler kommen, obwohl der Termin auf Muttertag fällt. „Das war wegen der Schulferien nicht anders möglich.“ Er rechnet mit tausend Teilnehmern.
Auch Konder hätte die Veranstaltererklärung nicht unterzeichnet. Die Versicherung der Veranstaltung wollte die Risiken nicht übernehmen. Schließlich hat Wilfried Schmitz unterschrieben. Der Nettetaler, ist Erster Vorsitzender des Radsportbezirks Gladbach, der mit zwölf Mitgliedsvereinen Veranstalter von „Rund ums Münster“ ist.