Rösler: Gladbach ist ein Traumlos
Der Aachener hat auch schon für die „Fohlen“ gespielt.
Mönchengladbach. Vor wenigen Tagen erst war die Pokal-Auslosung, doch beim Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen laufen schon die Telefondrähte heiß. Alle wollen Tickets für den großen DFB-Pokalhit mit Borussia Mönchengladbach haben. Doch es gibt einfach noch keine Karten, erst zur Saisoneröffnung am Tivoli, am 15. Juli.
Aachens prominenter Zugang Sascha Rösler (34), der mit Fortuna Düsseldorf gerade erst in die Bundesliga aufgestiegen ist und dieses Kunststück 2008 auch mit Borussia Mönchengladbach geschafft hat, freut sich: „Das ist ein Traumlos, ich hatte mir Gladbach oder Köln als Gegner gewünscht. Das wird bestimmt eine interessante Kiste.“
Rösler, der nach wie vor in Aachen wohnt und der die Alemannia wieder in die 2. Liga zurückführen soll, glaubt: „Der Tivoli wird bestimmt ausverkauft sein. Die Borussia, die sich großartig entwickelt hat, ist zwar klarer Favorit, aber wir wissen ja alle, dass der Pokal voller Überraschungen ist.“
Stimmt, die Borussia kann ein Lied davon singen: 2004 verlor man als klarer Favorit im Halbfinale bei der Alemannia mit 0:1 durch ein Tor von Ivica Grlic. Aachen zog ins Pokalfinale ein, verlor dort aber gegen Werder Bremen. Außerdem könnte es laut Rösler ein kleiner Vorteil sein, dass die Aachener ja schon am 20. Juli in die Dritte Liga starten und am Pokalspieltag (17. bis 20. August) schon einige Wochen im Spielbetrieb sind, während die Bundesliga erst am Wochenende nach dem Pokal los geht.
Kontakte zur Borussia pflegt der achtfache U 21-Nationalspieler, der sich Deutschlands „Aufstiegskönig“ nennen darf, da er gleich mit vier Klubs das Kunststück schaffte (Ulm, Gladbach, Aachen und Düsseldorf). Auch zu seinem alten Freund Roel Brouwers, mit dem er 2008 den Gladbacher Wiederaufstieg in die Bundesliga feiern konnte, hält er Kontakt.
„Roel ist ein feiner Kerl, ich habe seinerzeit mit ihm eine Fahrgemeinschaft gebildet. Er wird mich bestimmt in diesen Tagen mal anrufen, es gibt ja einiges zu besprechen“, sagt der „Reisende in Sachen Fußball“, der eigentlich schon seine Karriere mit dem Aufstieg der Fortuna beenden wollte. Rösler: „Doch jetzt bin ich froh, dass ich bei der Alemannia noch ein Jahr weiter mache.“