Borussia Mönchengladbach Spielentscheidung durch Hazards Geniestreich
Bremen. Borussia Mönchengladbach setzt den Höhenflug unter dem neuen Trainer Dieter Hecking fort. Die Elf vom Niederrhein fährt am 20. Spieltag bei Werder Bremen dank des Treffers von Hazard mit 1:0 (1:0) den nächsten Triumph in der Beletage des deutschen Fußballs ein.
Seit Hecking das Zepter auf dem Trainerstuhl in Gladbach übernommen hat, lautet dessen Bilanz: Drei Siege und ein Remis in der Meisterschaft, plus Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals, vier von fünf Pflichtspielen ohne Gegentor. Neue Besen können also doch gut kehren — Hecking hat dies seit seinem Amtsantritt im Borussia-Park unter Beweis gestellt. Bereits am Donnerstag (19 Uhr) sind die Fohlen erneut gefordert. Diesmal in der heimischen Arena im Hinspiel der K.o.-Runde in der Europa League gegen den AC Florenz.
Das muss man auch erst einmal hinbekommen: Comeback nach wochenlanger Verletzungspause. Borussias Tobias Strobl schnuppert in Bremen wieder Bundesliga-Luft, holt sich aber nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung die fünfte gelbe Karte ab, weil er zu früh aufs Spielfeld gerannt ist. Strobl darf daher im kommenden Liga-Spiel gegen Leipzig wieder zuschauen. Strobl selber sagt mit einem Augenzwinkern: „Clever abgeholt. Hauptsache gewonnen.“ In der Europa League am Donnerstag gegen den AC Florenz darf er aber mitmischen — wenn Coach Hecking ihn in den Kader beruft.
Spiel entschieden — durch einen Genie-Streich. Das ist Borussias Thorgan Hazard in Bremen beim 1:0-Treffer gelungen. Der junge Belgier mit Chelsea-London-Vergangenheit zeigt erneut, dass er ähnlich begabt ist wie sein Superstar-Bruder Eden Hazard (Chelsea).
Tony Jantschke rettet — gegen Bremens Delaney. Es läuft die zweite Halbzeit. Und die Werder-Fans fordern einen Strafstoß, wollen ein Foul von Jantschke gesehen haben. Schiedsrichter Brand lässt weiterspielen — und hat richtig entschieden, wie die TV-Bilder zeigen.
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): Großes Kompliment, wie meine Mannschaft diese Aufgabe angegangen ist. Wir haben eine klasse erste Halbzeit gespielt und viel richtiggemacht. Die Mannschaft wirkt sehr gefestigt, die Jungs arbeiten füreinander mit hoher Laufbereitschaft. Das zeichnet uns aus, darf aber auch keinen Deut weniger werden. Nach der Pause standen wir aber zu tief, haben zu wenig Fußball und zu viele lange Bälle gespielt. Den einen oder anderen Konter hätten wir besser ausspielen müssen. Ich bin aber sehr froh über den Sieg, er gibt uns sehr viel Luft nach unten.
Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten an die guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen. Unter dem Strich war es aber nicht zwingend genug von uns, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir haben gegen einen sehr gut organisierten Gegner zu wenige Lösungen gefunden haben und uns nicht das nötige Quäntchen Glück erarbeitet. Das ist extrem enttäuschend und fühlt sich nicht gut an. Dennoch müssen wir mit voller Überzeugung an den Dingen arbeiten, damit wir mit viel Fleiß und mehr Konsequenz das Glück wieder erzwingen.