Borussia Mönchengladbach Stindl: Mit Selbstvertrauen im Pokal gegen Fürth
Mönchengladbach. Lars Stindl ist derzeit bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach in aller Munde. Der Kapitän hat, wie bereits zuvor schon in Leverkusen, den VfL jüngst im Heimduell gegen den SC Freiburg mit einem wichtigen Treffer auf die Siegesstraße geführt.
Im WZ-Interview spricht der 28-Jährige über seine Energie-Leistung als Führungsspieler - und blickt entschlossen dem Pokalduell am Dienstag bei Zweitligist Geruther Fürth entgegen.
Herr Stindl, Gladbach hat gegen den SC Freiburg einen hart umkämpften Heimsieg eingefahren. Die Euphorie im Borussia-Park ist zurück. Und Sie als Kapitän dieser Mannschaft sind mit einer Energieleistung vorne weg marschiert. Zufrieden?
Stindl: Das ist wirklich ein sehr enges, schwieriges und intensives Spiel gewesen. Was die Statistiken belegen. Freiburg hat es gut gemacht. Wir hatten nach der Pause eine problematische Phase. Ich denke, wir wollten da zu viel, haben zu schnell versucht, den entscheidenden Stoß zu machen. Dadurch haben wir den Freiburger mehr Räume und auch Chancen gegeben. Das Spiel hätte zeitweise kippen können.
Bis Sie mit Ihrem Kraftakt zum 1:0 die Weichen auf Sieg gestellt haben.
Stindl: Es ist enorm wichtig gewesen, dass wir in dieser Phase in Führung gegangen sind. Wir haben insgesamt das Ding richtig geil gezogen, mit einer richtig guten Leistung nach hinten heraus. Wir haben einen tollen Spirit in der Mannschaft gezeigt, zudem herrschte eine geile Stimmung im Stadion. Das hat einfach richtig Spaß gemacht.
Sie haben maßgebend zu der heißen Atmosphäre beigetragen, in dem Sie sich ein packendes Privat-Duell mit Freiburgs Verteidiger Söyüncü lieferten. Das hat für zusätzliche Emotionen auf den Zuschauerrängen gesorgt.
Stindl: Vielleicht haben wir so etwas auch gebraucht. Das Spiel drohte zu verflachen. Das hat die ganze Geschichte noch einmal angeheizt. Das Publikum ist auf einmal in einer unglaublichen Art und Weise da gewesen und hat wie ein Mann hinter uns gestanden. Sie haben uns wirklich angepeitscht — was sich enorm positiv auf uns ausgewirkt hat.
Borussia hat nun am Dienstag das Pokalspiel in Fürth vor der Brust. Da dürften die sieben Punkte aus den vergangenen drei Ligaauftritten Borussia Rückenwind gegeben haben.
Stindl: Ja. Wir gehen mit mehr Selbstvertrauen in dieses Pokal-Duell.
Das dürfte von Nöten sein. Wie unangenehm Fürth sein kann, hat jüngst erst ihr ehemaliger Verein Hannover 96 zu spüren bekommen.
Stindl: Unsere Mannschaft hat dieses 4:1 am vergangenen Freitag gemeinsam im Hotel geschaut. In Fürth wird einiges auf uns zukommen, sie werden alles reinhauen. Das ist Pokal - Sie wollen gegen uns etwas Besonderes schaffen. Da müssen wir von der ersten Sekunde an hellwach sein.
Gelingt das, können Sie und die Mannschaft mit Zuversicht in die Wochen der Wahrheit gehen. Es folgt ja auch noch die Europa-League-Highlight gegen den AC Florenz.
Stindl: Das ist doch das, worauf wir hingearbeitet haben. Das macht doch unseren Beruf aus. Ich sehe dem mit großer Freude entgegen. In den kommenden Wochen wird richtig Feuer für uns drin sein — ob in Fürth, in Bremen oder gegen Leipzig, mit den absoluten Highlights im Europapokal gegen Florenz. Wir haben allen Grund, uns darauf zu freuen. Aber nun gilt erst einmal alle Konzentration Fürth - da werden wir richtig gefordert sein.