Ter Stegen überragt gegen VfB - einige Totalausfälle

Mönchengladbach. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart reichte es für Borussia Mönchengladbach am Samstag nur zu einem 1:1 (0:1). Die VfL-Profis in der Einzelkritik:

Marc-André ter Stegen (l.) zeigte gegen die Schwaben einige Glanzparaden.

Foto: Rolf Vennenbernd

Marc-André ter Stegen: Hält mit seinen Paraden die Borussia im Spiel. Dass am Ende zumindest ein Punkt bejubelt werden kann, ist in erster Linie sein Verdienst. Die Paraden gegen Harnik und Werner sind überragend, Note: 1

Julian Korb: Erwischt einen ganz schlechten Tag auf der rechten Abwehrseite, wirkt unsicher, ihm unterlaufen in der Defensive haarsträubende Fehler, hat Glück, dass seine Aussetzer nicht vom VfB mit Toren bestraft werden, Note: 5-

Tony Jantschke: Übernimmt erneut den Part des verletzten Martin Stranzl in der Innenverteidigung, hat diesmal allerdings nicht wie gewohnt die völlige Sicherheit in seinen Aktionen, es hapert mehrmals im Timing, muss daher für seine Verhältnisse häufig Foul spielen, Note: 4+

Roel Brouwers: Solider Part des Holländers, lässt im Zweikampf nwenig anbrennen, rettet zweimal in höchster Not dank seines guten Stellungsspiels und Tacklings, schaltet sich auch mal in die Offensive ein, schein Schuss vom Sechzehner schlägt beinahe ein, Note: 3-

Alvaro Dominguez: Macht wie schon in Nürnberg den „Daems“ und nimmt die Position des linken Verteidigers ein. Und schlägt sich wacker, aufmerksam im Zweikampf, fällt darüber hinaus mit seinen beherzten Vorstößen nach vorne auf, schlägt sogar präzise Flanken, Note: 3

Christoph Kramer: Der Mittelfeld-Motor stottert, von Anfang an mit einer viel zu hohen Fehlerquote, verliert wiederholt die Bälle, spielt zig Fehlpässe, ist dann vor dem Tor auch zu zaghaft im Abschluss, muss dann in Durchgang zwei auch vorzeitig runter, Note: 5

Havard Nordtveit: Es gelingt ihm bei allem Einsatz nur selten, so etwas wie Struktur ins Aufbauspiel zu bringen, spielt meist quer statt steil, bügelt allerdings zweimal aufmerksam die Fehler seiner Nebenleute aus und verhindert Schlimmeres. Un der zweiten Halbzeit etwas verbessert, hat Pech, dass sein Schuss nur knapp das Ziel verfehlt, Note: 4

Patrick Herrmann: Hat den Ausgleich auf dem Schlappen, doch Ulreich pariert seinen Schuss reaktionsschnell. Sonst fällt der Flügelflitzer kaum auf in der Offensive, bleibt wiederholt im Zweikampf hängen, kann sich im Eins-gegen-Eins nicht durchsetzen, hängt zeitweise völlig in der Luft. Seine Körpersprache wirkte schon mal deutlich selbstbewusster, Note: 5

Juan Arango: Fanliebling hin oder her — der „Fußballgott“ liefert über weite Strecken ein schwaches Spiel ab. Die Pässe kommen nicht an, das Zweikampfverhalten ist zeitweise indiskutabel, ebenso die Arbeit für die Defensive und gegen den Ball. Dominguez stopft mehrmals aufmerksam die Löcher hinter ihm. Rutscht kurz vor dem Pausenpfiff am eigenen Strafraum aus und schenkt dem VfB so beinahe das 2:0. Im zweiten Durchgang zeigt die Leistungskurve auch nicht wirklich nach oben. Wacht allerdings kurz vor Spielschluss rechtzeitig auf, um den Borussia-Park mit seinem Kopfballtreffer zum vielumjubelten Ausgleich zu erlösen. Wenn man so will, auch ein Qualitätsmerkmal. Wegen des wichtigen Tores daher noch die Note 4 plus. Ohne diesen Treffer wäre Arangos Leistung allerdings mit mangelhaft zu bewerten gewesen.

Raffael: Kann wie so einige seiner Mannschaftskollegen nicht die Topform abrufen. Dennoch: Wenn der 29-Jährige den Ball hat, wird es meist gefährlich, an den wenigen gefährlichen Gladbacher Angriffen ist er fast immer beteiligt. Es fehlt allerdings die Durchschlagskraft in seinen Aktionen, hätte in zwei Situationen besser egoistisch gedacht und den Abschluss gesucht, anstatt noch einmal abzulegen, Note: 4+

Arango rettet Fohlen einen Zähler gegen Stuttgart
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Arango rettet Fohlen einen Zähler gegen Stuttgart

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Max Kruse: Der Einsatz, die Laubereitschaft beim Nationalstürmer stimmt. Doch im Gegensatz zu den vergangenen zwei Auftritten verpuffen seine Aktionen mehr oder weniger wirkungslos, bekommt auch nicht die Pässe in die Tiefe, die er benötigt, um seine Qualitäten im Eins-gegen-Eins ausspielen zu können. Der Kopf geht trotz der fehlenden Leichtigkeit aber nicht runter, sondern ist oben, lässt nicht locker — und hat das Auge, um Arango den Ball auf den Schädel zu flanken, so dass dieser einköpfen kann, Note: 4