Trotz Dominanz: BVB verliert 0:2 in Mönchengladbach

Mönchengladbach (dpa) - Am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat es auch Borussia Dortmund erwischt. Das 0:2 (0:0) am Samstag bei Borussia Mönchengladbach war die erste Niederlage für den BVB in der laufenden Saison.

Eine sehr unglückliche, denn der Vizemeister war von 54 010 Zuschuern die eindeutig bessere Mannschaft. „Das 2:0 war nach 90 Minuten klar unverdient“, räumte sogar Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre ein. Erst in der Schlusspahse hatten Max Kruse (80. Minute/Foulelfmeter) und Raffael (86.) den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Dortmunds Mats Hummels (80.) sah nach einem Foul an Alvaro Dominguez zudem die Rote Karte.

BVB-Coach Jürgen Klopp konnte die Niederlage auch eine Stunde nach dem Abpfiff nicht fassen. „Wir bereiten uns ja immer gewissenhaft auf den Gegner vor, aber so eine Überlegenheit über einen so langen Zeitraum kam in keiner unserer Analysen vor.“ Der BVB-Coach sah lange Zeit ein „brutal gutes Auswärtsspiel“ seines Teams, musste aber einräumen: „Wir haben die Tore nicht gemacht.“

Von der ersten Minute an übernahm der BVB die Initiative. Marco Reus (5.) setzte mit einem Schlenzer knapp über die Latte an alter Wirkungsstätte früh ein erstes Ausrufezeichen. Zehn Minuten später scheiterte der Nationalspieler an Torwart Marc-André ter Stegen und beim Nachschuss aus kurzer Distanz von Hummels war der Keeper erneut zur Stelle. Auch Kevin Großkreutz' Schuss (23.) aus 20 Metern wehrte ter Stegen ab. „Trotzdem, es war ein Tick zu wenig“, ärgerte sich Klopp.

Die Mönchengladbacher, bei denen im defensiven Mittelfeld der zuletzt gesperrte Granit Xhaka zurückgekehrt war und Christoph Kramer auf der Bank saß, konnten sich nur selten aus der Umklammerung befreien. Wenn, dann versuchten es die Hausherren mit schnellen Konterangriffen. Häufig endeten die Angriffsbemühungen in der ersten Halbzeit aber an der Dortmunder Strafraumgrenze. Die Torchancen hatte der Gegner: Pierre-Emerick Aubameyang (29.) und wieder Reus (33.) schoben den Ball jeweils knapp am Pfosten vorbei, Nuri Sahin (40.) scheiterte an ter Stegen.

Nach dem Seitenwechsel kam Mönchengladbach zunächst mit mehr Elan aus der Kabine. „Wir hatten uns geschworen, mehr auszuprobieten“, sagte Favre. Immerhin holte Juan Arango (47.) den ersten Eckball heraus und die Gastgeber kombinierten immer besser. Und weil Mönchengladbach seine Defensivhaltung zunehmend aufgab, entwickelte sich ein ausgeglicheneres Spiel als noch in Halbzeit eins. Allerdings wurden den Zuschauer weniger Torraumszenen geboten.

Die BVB-Offensivspieler Robert Lewandowski (48.) aus der Drehung, einmal mehr Reus (62./85.), der eingewechselte Jakub Blaszykowski (79.) und Mönchengladbachs Oscar Wendt (60.) aus elf Metern hatten die besten Chancen. Trotz der spielerischen Unterlegenheit versetzten aber Mönchengladbachs Nationalspieler Kruse mit einem verwandelten Foulelfmeter und Raffael dem BVB in der Schlussphase doch noch den K.o.

Spieldaten:

Bor. Mönchengladbach - Borussia Dortmund 2:0 (0:0)

Ballbesitz in %: 42,7 - 57,3

Torschüsse: 6 - 27

gew. Zweikämpfe in %: 56,8 - 43,2

Fouls: 8 - 9

Ecken: 1 - 9

Quelle: optasports.com