Wolfsburg auf Distanz halten
Die Borussia kann die Heimserie gegen Wolfsburg morgen auf neun Siege in Serie ausbauen.
Mönchengladbach. Es ist der letzte Akt auf der Bühne Bundesliga im Jahr 2013. Das Duell am Sonntag (15.30 Uhr) der Borussia gegen den VfL Wolfsburg noch — dann verabschiedet sich die Beletage des deutschen Fußballs in die Winterpause. Das abschließende Kräftemessen am vierten Advent zwischen „Fohlen“ und „Wölfen“ hat es allerdings noch einmal in sich. Beide Klubs sind mit jeweils beachtlichen Erfolgsserien weit in die oberen Tabellenregionen vorgestoßen. So sind die Gäste aus der Autostadt seit nunmehr acht Spielen (sechs Siege/zwei Remis) ungeschlagen und haben sich auf Rang fünf mit nur drei Punkten Rückstand auf Gladbach geschoben. Die Borussia hat seit sieben Spielen (sechs Siege/ein Remis) nicht mehr verloren und würde mit dem neunten Heimtriumph nacheinander Verfolger Wolfsburg nur zu gerne auf Distanz halten.
„Wenn uns das gelingt“, sagt Verteidiger Tony Jantschke, „dann feiere ich in Ruhe Weihnachten.“ Allerdings, so Jantschke weiter: „Wolfsburg ist ein ganz dicker Brocken. Das wird verdammt schwer für uns, den aus dem Weg zu räumen.“
Nun hat der VfL Borussia in dieser Spielzeit jedoch dank solcher Typen wie Nationalspieler Max Kruse, Raffael, Juan Arango oder Patrick Herrmann bereits so manchen „Brocken“ auch zerlegen können. Gerade daheim stellten diese vier Offensiv-Spezialisten wiederholt ihre Qualität unter Beweis. Gelingt dies nun auch gegen starke Wolfsburger? „Wir sind alle unheimlich motiviert, wollen uns unbedingt mit einem Sieg in die Weihnachtsferien verabschieden“, sagt Herrmann. „Wir wissen, was gegen Wolfsburg auf dem Spiel steht. Das ist wie schon gegen Schalke ein Sechs-Punkte-Spiel.“
Bei dem sich die Mannschaft von Cheftrainer Lucien Favre erneut auf die volle Unterstützung der Fohlen-Fans verlassen können. Der Borussia-Park wird mit über 53 000 Zuschauern rappelvoll sein, lediglich im Gästebereich dürften rund 1000 Plätze frei bleiben. Dennoch bedeutet dies eine neue Rekordmarke für das Aufeinandertreffen beider Klubs. Borussias Sportdirektor Max Ebel sagt: „Dass so viele Zuschauer gegen Wolfsburg kommen, ist eine Anerkennung der Art und Weise, wie wir bislang zu Hause gespielt haben. Wir haben guten Fußball mit hohem Unterhaltungswert gezeigt.“
Was die Maximalpunktzahl (24) und ein Torverhältnis von 23 zu fünf belegen. Kann Gladbach diesen Trend noch einmal bestätigen, wird in der Heim-Tabelle sogar der FC Bayern München von Rang eins verdrängt. Das Fohlen-Spektakel zwei Tage vor Heiligabend wäre dann perfekt.