96-Manager Bader kritisiert Nachwuchsarbeit

Hannover (dpa) - Geschäftsführer Martin Bader hat die Jugendarbeit bei Hannover 96 kritisiert. Der Manager, der seit Oktober 2015 für den Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga tätig ist, monierte vor allem den Zustand des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ).

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„Die aktuellen Trainingsmöglichkeiten sowie die generellen Rahmenbedingungen sind kaum vorzeigbar“, sagte Bader im Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

Derzeit baut der Verein ein modernes NLZ mit 16 Internatsplätzen. Es soll 2017 fertig sein, die Kosten werden mit 18 Millionen Euro veranschlagt. Die sportliche Bilanz von NLZ-Leiter Jens Rehhagel fällt zwar ordentlich aus. So standen etwa die A-Junioren 2014 im Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Abseits des Platzes gab es aber mehrfach Ärger. Zuletzt lieferten drei 96-Jugendspieler, die einen Raubüberfall geplant hatten, negative Schlagzeilen.

Zudem schafft nur ganz selten ein Nachwuchsspieler von Hannover 96 den Sprung in den Profi-Kader. „Bei uns ist in den letzten Jahren kein Bewusstsein dafür entwickelt worden, wie wichtig Nachwuchsarbeit ist. Es wurde zwar immer gesagt, dass sie wichtig ist, man hat das aber nicht zu Ende gedacht“, stellte Bader fest.