96-Spiel gegen Schalke ausverkauft - Stindl fällt aus
Hannover (dpa) - Trotz des angekündigten Fan-Boykotts der eigenen Ultras findet das Auftaktspiel von Hannover 96 gegen Schalke 04 am Samstag in einem vollen Stadion statt.
„Das Spiel wird mit 49 000 Zuschauern ausverkauft sein“, teilte der Fußball-Bundesligist mit. Das Fehlen von Kapitän Lars Stindl, der wegen einer Zerrung des Außenbandes im rechten Knie pausieren muss, trifft den Verein härter als das Fernbleiben einiger unzufriedener Anhänger.
„Natürlich ist sein Ausfall äußerst bitter“, erklärte 96-Trainer Tayfun Korkut. „Aber jetzt haben wir zwei Tage vor dem Spiel eine klare Situation. Wir werden die richtige Entscheidung treffen, wer für Lars in der Startelf stehen wird“, fügte der Coach hinzu.
Nach dem Training hatte er noch zuversichtlich von einem Wehwehchen bei Stindl gesprochen. Eine Kontrolluntersuchung am Nachmittag führte zu einem anderen Ergebnis. Trotz umfangreicher physiotherapeutischer Behandlung lassen die Schwere der Zerrung und die damit verbundenen Schmerzen einen Einsatz des Mittelfeldspielers nicht zu.
Aus Protest gegen die Vereinspolitik haben mehr als 1000 96-Fans beschlossen, die Spiele der Profi-Mannschaft nicht mehr zu besuchen. Die Ultras unterstützen dafür die 96-Reserve in der Regionalliga Nord. Dort ist die Besucherzahl bei Heimspielen seit Beginn der Spielzeit deutlich angestiegen. „Das ist eine Entscheidung der Ultras. Andere Fans werden die Lücken schließen“, sagte 96-Sportdirektor Dirk Dufner. „Es wird sicherlich eine andere Stimmung geben. Wir werden das auf uns zukommen lassen“.