Frings' Mission startet Ab ins Warme: FC Bayern legt vor - RB Leipzig legt nach
Leipzig (dpa) - Auch auf dem Weg ins Warme ist der FC Bayern seinem hartnäckigen Verfolger RB Leipzig noch einen Schritt voraus. Der deutsche Fußball-Rekordmeister startet seine Vorbereitung direkt im Trainingslager des 2022er WM-Gastgebers Katar.
Während die Bayern am Dienstag schon an den Persischen Golf fliegen, trifft sich Aufsteiger Leipzig erst noch im heimischen Trainingszentrum, um dann am folgenden Tag die Reise an die Algarve anzutreten. Mit den beiden Top-Teams nimmt die zweite große Welle der Fußball-Bundesligisten am 3. und 4. Dezember die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte in Angriff.
Auch der SV Darmstadt 98 mit Chefcoach-Neuling Torsten Frings startet. Anders als die erfahreneren Kollegen bei den Spitzenclubs muss Frings sich erst noch ein Bild von den Spielern verschaffen, mit denen er den Verbleib der „Lilien“ in der Liga irgendwie schaffen will. Feinabstimmung sieht anders aus. Am Freitag reist er mit seinem Kader für sieben Tage nach Alicante, knapp drei Wochen hat er Zeit, ehe es am 21. Januar vor heimischer Kulisse gegen Borussia Mönchengladbach um Punkte geht, nur acht hat der Letzte bisher.
39 holte dagegen der FC Bayern, nur drei weniger schafften die Leipziger in ihrer ersten Saisonhälfte im Oberhaus. Dritter ist vor dem Wiederbeginn der Bundesliga Hertha BSC (30) vor dem ersten RB-Gegner 2017 Eintracht Frankfurt (29) sowie 1899 Hoffenheim (28) und Borussia Dortmund (27).
Von den Top-Teams startet allein der BVB, die einzige Mannschaft aus der oberen Gruppe, die ihren Ansprüche in den bisherigen 16 Spielen nicht gerecht werden konnte, ihre Vorbereitung erst am Donnerstag. Die Dortmunder reisen nach Marbella, bleiben acht Tage dort und bestreiten Testspiele gegen die PSV Eindhoven und Standard Lüttich. Am 21. Januar heißt der Gegner am 17. Spieltag SV Werder Bremen. Die Norddeutschen lassen aber schon im Trainingslager grüßen, sie wohnen von Mittwoch an sechs Tage im gut 30 Kilometer von Marbella entferten Alhaurin El Grande. Bayer Leverkusen reist an diesem Dienstag gar nach Orlando, der FC Ingolstadt bereitet sich seit Montag daheim vor.
Die Programme der Bundesligisten ähneln sich, egal, wo die Trainer ihre Schützlinge vereinen. Für alle geht es noch einmal darum, an Grundlagen zu arbeiten, an Taktiken zu feilen und sich in allen Bereichen noch mal zu verbessern. 18 Spiele in der Liga bis einschließlich dem Finalspieltag am 20. Mai plus für einige Clubs der internationale Wettbewerb und der DFB-Pokal stehen an.
Das Ziel haben ebenfalls alle Team gemein: „Wir werden uns im Trainingslager bestmöglich auf das Saisonfinale vorbereiten“, erklärte Bayerns Coach Carlo Ancelotti. Mit Ausnahme des verletzten Weltmeisters Jérôme Boateng steht dem Italiener dafür der komplette Kader zur Verfügung.
Die einzig in der Liga geforderten Spieler von Aufsteiger Leipzig werden sich zunächst einem Leistungstest unterziehen müssen. Blutwerte werden gemessen, die körperliche Fitness untersucht. Bei den Sachsen, die sich mit einer 0:3-Niederlage bei den Bayern am 21. Dezember in die Weihnachtsferien verabschiedet hatten, wird mit allen Spielern zum Auftakt gerechnet. Ob der Sensations- und Rekordaufsteiger seinen Kader noch einmal nachjustieren wird, ist offen. Bis zum 31. Januar bleibt das Transferfenster offen, bis dahin sind die ersten Punkte im neuen Jahr längst vergeben.