Atomkraftgegner attackieren 1. FC Nürnberg

Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg wird wegen seines Hauptsponsors von Atomkraftgegnern attackiert. „Wir erwarten, dass der Vorstand sich der öffentlichen Diskussion stellt“, sagte Helmut Rießbeck von der Organisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung von Atomkrieg) in Nürnberg.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung solle die Zusammenarbeit mit dem französisch-deutschen Atomkonzern Areva NP kritisch überprüft werden, forderten IPPNW-Vertreter, die Grünen im Nürnberger Stadtrat und das Bündnis „Aktiv für Menschenrechte“.

Dem Vereinsvorstand ging auch ein offener Brief von Atomkraftgegnern zu. Greenpeace und andere Organisationen fordern den „Club“ dazu auf, sich einen neuen Hauptsponsor zu suchen. Areva NP stehe für Kernkraft, damit ergreife der Fußballverein in der Debatte um die Atomkraft Partei. „Wir fänden es sehr schade, wenn der 1. FC Nürnberg sein positives Image verlieren würde“, heißt es. Kernkraftgegner hatten in der Vorwoche auch eine Mahnwache vor der Geschäftsstelle des 1. FCN organisiert.

Der „Club“ hält sich zu dem Thema bedeckt. Man sehe keinen Grund, die Zusammenarbeit mit Areva zu überdenken, ließ Sportdirektor Martin Bader verlauten. Gleichwohl habe man Verständnis für die Sorgen und Ängste der Menschen, teilte eine Sprecherin mit. Aber: „Areva hat sich keiner kriminellen Handlung schuldig gemacht. Unser Vertrag mit Areva läuft bis zum Jahre 2012, die Zusammenarbeit mit unserem Hauptsponsor ist hervorragend.“