Aufatmen: Werder, Frankfurt, Freiburg, 96 gerettet

Berlin (dpa) - Der 3:1-Sieg des FC Augsburg über den Hamburger SV lässt gleich vier Clubs in der Fußball-Bundesliga erleichtert aufatmen.

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Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg, Hannover 96 und Werder Bremen sind zwei Spieltage vor dem Ende der Saison mit jeweils 36 Punkten und neun Zählern Vorsprung auf den Vorletzten HSV vorzeitig gerettet. Dem VfB Stuttgart genügen aus den beiden verbleibenden Partien schon zwei Punkte, um sich ebenfalls endgültig in Sicherheit zu bringen.

Bundesliga-Gründungsmitglied Hamburg (27 Punkte), der 1. FC Nürnberg (26) und Schlusslicht Eintracht Braunschweig (25) dürften die beiden Absteiger und den Teilnehmer an der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten unter sich ausmachen.

Nach dem endgültig gesicherten Klassenverbleib war die Freude bei den geretteten Clubs groß.

EINTRACHT FRANKFURT: „Wenn die Mannschaft das schafft, dann hat sie Großes geleistet“, sagte Trainer Armin Veh bereits vor Wochen über den nun feststehenden Klassenerhalt von Eintracht Frankfurt. Die Begründung für diese Einschätzung lieferte er gleich mit: Die große Belastung durch die Europa League, die ständigen Verletzungen von Leistungsträgern wie Pirmin Schwegler und Alexander Meier - die Eintracht musste in dieser Saison mit Widrigkeiten kämpfen, die sie so noch nicht kannte. Verantwortlich für die sportliche Rettung ist eine Steigerung in der Rückrunde, in der die Mannschaft bereits 21 Punkte holte. Noch Weihnachten hatte die SGE bloß 15 Zähler.

SC FREIBURG: Die Stimmung beim gemeinsamen Grillfest mit Familienangehörigen wurde nach dem vorzeitig feststehenden Klassenverbleib noch besser. „Ein schöner Tag“ sagte der Vorsitzende Fritz Keller. „Vor allem ist wichtig, dass sich die Arbeit des Trainerteams und der gesamten Mannschaft ausgezahlt hat.“ Mit einer unglaublichen Aufholjagd (17 Punkte aus den zurückliegenden acht Spielen) setzten sich die Badener kontinuierlich von der Abstiegszone ab. Nach der Dreifachbelastung in der Vorrunde sah es noch düster aus. Aber trotz der Rettung droht erneut der Verlust von Leistungsträgern: Torhüter Oliver Baumann und Jung-Nationalspieler Matthias Ginter werden wohl gehen.

HANNOVER 96: „Nach sechs Minuten war ich schon relativ beruhigt“, berichtete Hannovers Manager Dirk Dufner von seinem Fernsehnachmittag mit der Niederlage der Hamburger. „Jetzt haben wir Sicherheit“, sagte Dufner, der seine Planungen für die kommende Saison nun vorantreiben kann. „Wir wollen alles dafür tun, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“ Zunächst will der Club die auslaufenden Verträge mit Didier Ya Konan, Christian Schulz und Leon Andreasen verlängern. Anschließend sollen auch neue Spieler kommen, denn die „Mannschaft soll neue Typen bekommen“. Der unerwartete Abstiegskampf hat aus Dufners Sicht möglicherweise den Vorteil, „dass die Mannschaft etwas gelernt hat und zusammengewachsen ist.“

WERDER BREMEN: Werder-Sportchef Thomas Eichin atmete nach dem Studium der Fernsehbilder aus Augsburg erleichtert auf. „Schön, dass es jetzt geklärt ist.“ Der Manager fand es „schon eine witzige Situation, dass vier Mannschaften jetzt Augsburg-Fans waren“. Eichins Emotionen gingen allerdings nicht hoch angesichts der Hamburger Niederlage. „Es gibt keinen Grund, etwas zu feiern“, betonte der Bremer. Trainer Robin Duttt war einer der wenigen Betroffenen, der das Spiel nicht vor dem Fernseher sah. „Ich habe es nicht geschaut, ich habe gerade erst das Ergebnis erfahren“, berichtete der Bremer Trainer und gab sich nüchtern: „Wir werden jetzt keine Korken knallen lassen.“