Augsburgs Schuster hält Plädoyer für Werders Skripnik

Bremen (dpa) — Dirk Schuster hat mit einem ungewöhnlichen Plädoyer für seinen Bremer Kollegen Viktor Skripnik überrascht. Ungefragt sagte der neue Augsburger Trainer über den in Bremen nicht unumstrittenen Werder-Trainer: „Ich wünsche mir, dass er in Ruhe weiter arbeiten kann.“

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Schuster fügte nach Bremens 1:2-Niederlage am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen seinen FC Augsburg an: „Er ist ein großartiger Coach.“ Das sehen in Bremen nicht alle so. Aber zumindest die entscheidenden Werderaner halten zu Skripnik, obwohl der Bundesligist einen erschreckend schwachen Saisonstart hingelegt hat. Drei Niederlagen in drei Pflichtspielen, zehn Gegentore, Platz 18 in der Liga und im Pokal ausgeschieden — so lautet die Schreckensbilanz.

Skripnik erhält dennoch Rückendeckung. Die Bremer Verantwortlichen wollen den selbst postulierten Werder-Weg weitergehen. Der langjährige Spieler soll als Trainer ausreichend Zeit erhalten. Bereits in der Pause des erneut enttäuschenden Spiels nahm Marco Bode als Boss des Aufsichtsrates den ehemaligen Mitspieler in Schutz. Anschließend stellte sich auch Manager Frank Baumann vor Skripnik.

„Wir sind davon überzeugt, dass Viktor da rauskommt“, sagte Baumann im letzten seiner zahlreichen Interviews nach einer bitteren Niederlage. Der neue Manager erinnerte an die schwierigen Situationen der Vorsaison, als Werder erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte: „Alle waren der Überzeugung, dass Viktor die Kraft nicht hat. Er hat alle eines Besseren belehrt — und er wird das auch dieses Mal mit der Mannschaft schaffen.“