Aussortierter Kacar wird erneut zum HSV-Retter

Hamburg (dpa) - Das Fußball-Trikot von Gojko Kacar war das begehrteste Souvenir in der Fankurve. Monatelang spielte der Serbe nur eine Nebenrolle, im finalen Abstiegskampf wird er zum Trumpf des Hamburger SV.

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Vor eine Woche schoss der 29-Jährige das 2:1-Siegtor in Mainz, nun erzwang der weit aufgerückte Mittelfeldspieler per Kopf den wichtigen 1:1 (0:1)-Ausgleich im Kellerduell mit dem SC Freiburg. „Es freut mich besonders, dass gerade er sich selbst belohnt hat“, sagte Trainer Bruno Labbadia. Er sei das Sinnbild der Mannschaft: erste Halbzeit nicht so gut und mit hängendem Kopf, in der Schlussphase mit einer ganz anderen Körpersprache und Mut.

„Ich bin superglücklich“, sagte Kacar nach seinem zweiten Saisontreffer in der 90. Minute. „Vom Zeitpunkt war das extrem wichtig. Es ist ein tolles Gefühl.“ Dass der ehemalige Berliner solche Momente in Hamburg noch erleben würde, damit hat wohl niemand gerechnet.

Erst aussortiert, dann verletzt und schon fast zu Konkurrent Hannover 96 transferiert, blüht er nun unter Labbadia auf. Der Hesse versteht es, der entmutigten HSV-Mannschaft den Glauben an den Liga-Verbleib zurückzugeben. „Wenn du sechs Spieltage vor Schluss einen Tabellenletzten übernimmst, brauchst du ein paar Spieler, die sich durchschießen und die keiner auf der Rechnung hat.“